Politik
21 Tonnen Cannabis in vier Dörfern
Die PKK scheint bei ihrer Finanzierung immer mehr auf Drogengelder zu setzen. Die türkische Polizei versucht das zu verhindern. In der südöstlichen Provinz Diyarbakır wurden vergangene Woche 21 Tonnen Cannabis sichergestellt. (Foto: cihan)
Die Ermittler schätzten den Marktwert des beschlagnahmten Cannabis auf ca. 40 Mio. TL. Während einer Pressekonferenz am Samstag sagte der Gouverneur von Diyarbakır, Mustafa Toprak, dass das Gesamtgewicht der allein in diesem Jahr beschlagnahmten Drogen etwa 40 Tonnen betrage. „Die wichtigste Geldquelle der gewaltbereiten Separatistenorganisation PKK/KCK wurde getroffen“, sagte Toprak.
Der Gouverneur erklärte, dass bei der Polizeioperation vier Dörfer im Distrikt Lice durchsucht wurden. Dabei wurden neben den 21 Tonnen an Marihuana auch 25 Kilogramm Sprengstoff, Kleidung und Munition sichergestellt, die offenkundig der PKK zuzuordnen waren. Der Verkauf von Cannabis sei die Haupteinkommensquelle der Terrororganisation, so Toprak. Diese Anti-Drogen-Operation der Polizei wäre eine von vielen erfolgreichen Anti-Drogen-Aktionen dieses Jahres gewesen.
In den Dörfern Ortaç, Yalaza, Bağlan and Kayacık seien Drogenverstecke und Felder entdeckt worden. Es wurden insgesamt 34 Produktions- und Lagerungsstätten in den vier Dörfern beschlagnahmt. Mehrere große LKWs seien nötig gewesen, um das sichergestellte Cannabis abzutransportieren. Drei Verdächtige wurden bei der Operation festgenommen. Nach Angaben Topraks sei der Operation eine lange Auswertungs- und Überwachungsphase der illegalen PKK-Aktivitäten in diesem Distrikt vorausgegangen.