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Blair dementiert Beratertätigkeit für al-Sisi

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Der frühere britische Premierminister Tony Blair hat Berichte dementiert, nach denen er Wirtschaftsberater des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi werden soll. Eine Sprecherin von Blair nannte einen entsprechenden „Guardian“-Bericht vom Mittwoch „unsinnig“. Die britische Zeitung hatte online berichtet, die Tätigkeit Blairs sei Teil eines Programmes, das von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert werde und „sehr große wirtschaftliche Möglichkeiten“ für die Beteiligten verspreche.

„Tony Blair ist nicht ein formeller Berater Sisis“, sagte die Sprecherin. Blair habe lediglich erklärt, dass es entscheidend für Ägypten, die Region und die gesamte Welt sei, dass der neue Präsident und seine Regierung ihr Land erfolgreich reformieren und es in eine bessere Zukunft führen. „Das hat nichts mit wirtschaftlichen Möglichkeiten zu tun“, fuhr die Sprecherin fort. „Weder Tony Blair noch eine seiner Organisationen hat irgendwelche wirtschaftlichen Interessen in Ägypten“, betonte sie.

Blair, dem in seiner britischen Heimat weiterhin die Beteiligung am Irak-Krieg 2003 auf der Grundlage nicht verifizierter Geheimdienstinformationen vorgeworfen wird, ist Sonderbeauftragter des Nahost-Quartetts unter anderem mit dem Ziel, einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern herbeizuführen. Für seine Haltung bei dieser Aufgabe erntete der Labour-Politiker zuletzt zunehmend Kritik. Eine Gruppe früherer britischer Botschafter in Nahost-Ländern forderten seine Ablösung. Blairs Leistungen in dem Amt seien „vernachlässigbar“. (dpa/dtj)