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Politik

Militärs zwingen Muslimbruderschaft in den Untergrund

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Das Militär geht weiter gegen die Muslimbruderschaft vor. Die staatliche Zeitung “al-Akhbar” berichtete am Freitag, dass die Übergangsregierung den Status der Bewegung als registrierte Nichtregierungsorganisation aufheben will. (Foto: zaman)

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Das ägyptische Militär und die Übergangsregierung in Kairo gehen weiter gegen die Muslimbruderschaft vor.
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Die Entscheidung zur Aufhebung des rechtlichen Status der Muslimbruderschaft solle jedoch erst nächste Woche offiziell verkündet werden. “Der Minister hat die Entscheidung bereits gefällt, sie wird jedoch erst Anfang nächste Woche in einer Pressekonferenz verkündet werden”, zitierte “al-Akhbar” den Sprecher des Ministeriums für Solidarität und sozialen Zusammenhalt, Hani Mahana.

Die Entscheidung bezieht sich auf den Schritt der Muslimbruderschaft vom März 2013, als sich die Bewegung offiziell als Nichtregierungsorganisation registrieren ließ, da sie zuvor keinen rechtlichen Status hatte. Experten schätzen, dass ägyptische Sicherheitskräfte durch die Aufhebung des rechtlichen Status der Bewegung weitere Maßnahmen gegen Strukturen und Mitglieder der dann nicht registrierten und illegalen Orgaisation Muslimbruderschaft rechtfertigen wollen. Die Muslimbruderschaft wurde 1928 in Ägypten gegründet und 1954 nach dem Militärcoup der Freien Offiziere verboten.

Die ägyptische Übergangsregierung hat nach dem Attentat auf Innenminister Mohammed Ibrahim bessere Sicherheitsvorkehrungen für Funktionäre und deren Familien gefordert. Das berichtete das ägyptische Nachrichtenportal youm7 am Freitag. In Erwartung neuer Proteste der Muslimbruderschaft sei zudem die Zahl der Sicherheitskräfte vor den U-Bahn-Stationen und vor anderen wichtigen Einrichtungen in der Hauptstadt Kairo verstärkt worden. Der Innenminister hatte am Donnerstag in Kairo einen Sprengstoffanschlag auf seinen Konvoi überlebt. Dabei wurden laut Polizei 73 Menschen verletzt. Zudem wurden die Gliedmaßen eines Mannes gefunden, bei denen es sich laut Innenministerium die sterblichen Überreste eines Selbstmordattentäters handeln könnte.

Anhänger des Ex-Präsidenten Mohammed Mursi wollten nach dem Freitagsgebet vor dem Al-Kubba-Palast in Kairo gegen das Militär und die Übergangsregierung protestieren. Sie demonstrieren bereits seit Mursis Absetzung durch das Militär Anfang Juli gegen die “Putschisten”. Mursi und die Mehrheit der führenden Mitglieder der Bewegung sitzen inzwischen im Gefängnis und Hunderte Anhänger der Bewegung wurden bei Protesten gegen den Militärcoup von Sicherheitskräften getötet und inhaftiert. Den meisten von ihnen wird “Aufstachelung zur Gewalt” vorgeworfen. (dpa/dtj)