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Muslimbrüder unter Druck – Erdoğan: Sie sind bei uns willkommen

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Die Türkei will den unter Druck geratenen ägyptischen Muslimbrüdern im Exil in Katar gegebenenfalls Zuflucht gewähren. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan sagte laut türkischen Medien (Dienstag), sein Land werde Aufenthaltsgesuche Fall für Fall prüfen.

Wenn es keinen Hinderungsgrund gebe, seien Muslimbrüder ebenso wie andere ausländische Gäste in der Türkei willkommen, sagte Erdoğan auf dem Rückflug von einem zweitägigen Staatsbesuch in Katar vor Journalisten.

Katar hatte führenden Mitgliedern der dem politischen Islam zuzurechnenden Muslimbruderschaft nach dem Sturz von Ägyptens Staatspräsident Muhammad Mursi im Juli 2013 Aufenthalt gewährt. Die Gastgeber gerieten in der Folge unter diplomatischen Druck durch Ägypten wie auch Saudi-Arabien und andere Golfstaaten.

Saudi-Arabien betrachtet die Muslimbrüder als Feinde, man bevorzugt es, eigene salafistische Kräfte im Inneren still zu halten, indem man diesen im Ausland Förderung und Hilfe angedeihen lässt und ihnen so eine Spielwiese eröffnet. Deshalb unterstützte Riad auch die Junta in Ägypten, die bei ihrem Vorgehen gegen die Muslimbrüder auf die Rückendeckung durch die dortigen Salafisten vertrauen konnte.

Die neue ägyptische Regierung unter Präsident Abdel Fattah al-Sisi stufte die Muslimbruderschaft wenige Monate nach dem Militärputsch vom Juli des Vorjahres als terroristische Vereinigung ein. Medienberichten zufolge kündigten mehrere Muslimbrüder in Katar am Wochenende an, einer Ausweisung durch eine Ausreise zuvorkommen zu wollen. (KNA/dtj)