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Gesellschaft

AfD-Bundestagsabgeordnete in Dresden Seite an Seite mit Pegida

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Schon seit drei Jahre geht Pegida in Dresden auf die Straße und attackiert den Islam, Ausländer und die Politik von «denen da oben». Unterstützung erhält das Bündnis jetzt auch aus dem Bundestag – von der AfD.

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Schon seit drei Jahre geht Pegida in Dresden auf die Straße und attackiert den Islam, Ausländer und die Politik von «denen da oben». Unterstützung erhält das Bündnis jetzt auch aus dem Bundestag – von der AfD.

Zum dritten Jahrestag der Pegida-Gründung haben neu gewählte AfD-Bundestagsabgeordnete den Schulterschluss mit dem islam– und fremdenfeindlichen Bündnis geübt. Bei einer Kundgebung in Dresden am Samstag berichtete der umstrittene Richter Jens Maier von seinen ersten Erfahrungen in Berlin: «Das ist keine Elite, das ist eine Funktionselite, und wir werden diese Leute aus dem Feld schlagen.» Der AfD-Abgeordnete Heiko Hessenkemper sagte den Pegida-Anhängern, seine Partei werde für «das Ende der Ausplünderung und der Auslöschung Deutschlands kämpfen».

Die selbst ernannten «Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» (Pegida) waren am 20. September 2014 erstmals in Dresden auf die Straße gegangen. Zu Hochzeiten mobilisierten sie bei Kundgebungen mehr als 20 000 Menschen. Inzwischen sind es wesentlich weniger. Auch zum dritten Jahrestag kamen deutlich weniger Anhänger als noch im Vorjahr. 2016 waren 8000 Menschen gezählt worden. In diesem Jahr hatte das Bündnis 5000 Teilnehmer angemeldet. Anfänglich dürfte die Zahl auch erreicht worden sein, schätzten Beobachter.

Schlechtes Wetter vermasselt Pegida-Kundgebung

Schlechtes Wetter und Technikprobleme vermasselten Pegida allerdings die Kundgebung vor der Semperoper, gegen die wenige hundert Meter entfernt vor der Frauenkirche Gegner unter dem Motto «Herz statt Hetze» protestierten. Als Pegida-Gründer Lutz Bachmann mit gut einer Stunde Verspätung über Lautsprecher zu seinen Anhängern sprach, hatten viele bereits vor dem kalten und stürmischen Wetter kapituliert und den Platz verlassen.

Dresdener OB Hilbert: Rassismus soll kein Thema in Dresden sein

Bei der Gegenkundgebung sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), in seiner Stadt solle Rassismus kein Thema sein. «Es ist wichtig aufzuzeigen, wo sind die roten Linien, wo ist Enthemmung nicht mehr duldbar.» Sachsens SPD-Vorsitzender Martin Dulig sagte, er hoffe, dass auch der Rest der Dresdner aufwache, «und der Stadt ihr Lächeln zurückgibt». Dresden sei aber nur ein Synonym für ein größeres Problem. «Deshalb kämpfe ich für ein anständiges Sachsen.»

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dpa/dtj