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Panorama

Erstes türkisches Krankenhaus in Westafrika eröffnet

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In Anwesenheit des nigerianischen Präsidenten und mehrerer Kabinettsmitglieder konnte in Abuja kürzlich ein privat finanziertes türkisches Krankenhaus eröffnet werden. Zudem hielten türkische Ärzte in 17 Ländern Vorsorgeuntersuchungen ab. (Foto: reuters)

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Ein Patient im Krankenhaus in Afrika.
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In Abuja, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes Nigeria, wurde vergangene Woche das erste türkische Krankenhaus eröffnet. Mit dem Bau des Krankenhauses wurde 2009 begonnen. An der Eröffnungszeremonie nahm der Präsident Nigerias, Goodluck Ebele Azikiwe Jonathan, als Ehrengast teil.

Jonathan betonte, dass dieses Krankenhaus, welches von wohltätigen Menschen auf private Initiative und aus privaten Mitteln gegründet wurde, ein weiteres Zeichen für die intakten wechselseitigen Beziehungen beider Länder, der Türkei und Nigerias, sei: „Ich freue mich, zu sehen, dass in unterschiedlichen Branchen, inklusive dem Gesundheits- und Bildungsbereich, unsere wirtschaftlichen Kooperationen in Stabilität wachsen.“ Der ehemalige Stahl- und Energieminister, Aliyu Modibbo, der aktuelle Minister für die Bundeshauptstadt, Bala Abdulkadir Muhammed, und der amtierende Gesundheitsminister, Onyebuchi Chukwu, waren ebenfalls bei der Eröffnung anwesend.

Nizamiye, das erste türkische Krankenhaus in Westafrika, wird mit seiner modernen Technikausrüstung künftig im Status eines allgemeinen Krankenhauses der Bevölkerung dienen. Das Krankenhaus mit seinen 80 Betten wurde auf 7000 Quadratmetern geschlossener und insgesamt 25 000 Quadratmetern Gesamtfläche errichtet. Das Nizamiye verfügt über vier Operationssäle mit standardtechnischer Ausrüstung. In dem Krankenhaus werden Fachärzte und Krankenschwestern aus der Türkei tätig sein. Die Kosten für den Bau des Krankenhauses durch die gemeinnützige Initiative von Wohltätern aus Kayseri betrugen 20 Millionen Dollar.

Das Projekt hatte die Zustimmung des Staatspräsidenten Abdullah Gül erhalten und er deutete darauf hin, dass er bereit für jegliche Unterstützung wäre: „Die Hauptsache ist, die Ärzteverbände gründen zunächst einmal die Infrastruktur des Projektes – die Ärzte sind dann auch immer bereit und willig, zu kommen.“

Großer Bedarf an Ärzten

Der Oberarzt des Nizamiye-Krankenhauses, Hüsamettin Keçeci, teilte mit, dass in den vergangenen Jahren mehr als 17 breit angelegte gesundheitliche Vorsorgeuntersuchungen durch türkische Ärzte in ganz Afrika durchgeführt wurden. An diesen Untersuchungen nahmen 450 Ärzte freiwillig teil. Die Regierungsbeamten der einzelnen Länder waren mit den Untersuchungen sehr zufrieden und wünschten sich, dass solche Arbeiten fortgesetzt werden.

Die Untersuchungen zeigten, dass in Nigeria die durchschnittliche Lebenserwartung bei 48 Jahren liegt. Somit hat diese Region einen sehr großen Bedarf an Ärzten. „Nur weil auf dem Kontinent kein – mickrige 2 Dollar teures  – Medikament gegen Malaria gefunden werden kann, sterben Menschen. Sie verlieren ihr Leben aufgrund von einfachen Krankheiten“, so Keçeci.