Politik
Türkisch-syrische Grenze: Mehr als ein Dutzend Tote bei schwerem Anschlag
Bei einem Autobombenanschlag im syrisch-türkischen Grenzgebiet sind mehr als ein Dutzend Menschen getötet worden. Nach der Explosion am Donnerstagabend nahe dem von Rebellen kontrollierten Grenzübergang Bab al-Salama sprach die gewöhnlich gut informierte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte von 17 Toten – darunter mindestens 14 Rebellen – sowie mehreren Dutzend Verletzten. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi (AA) berichtete unter Berufung auf örtliche Sicherheitskräfte, mindestens 15 Menschen seien ums Leben gekommen.
Anschläge gehören zum blutigen Alltag im Syrien-Konflikt, besonders die strategisch wichtigen Grenzübergänge zum Bürgerkriegsland sind hart umkämpft. Laut der Beobachtungsstelle ereignete sich der Anschlag auf einer Zufahrtsstraße zum Grenzübergang, der im Nordwesten Syriens nahe der Stadt Asas liegt. Die Identität von drei Todesopfern ist demnach noch ungeklärt, auch bei ihnen könnte es sich also um Rebellen handeln. Außerdem sei mit weiteren Toten zu rechnen, da mehrere Verletzte in Lebensgefahr schwebten. Laut Anadolu wurden einige der Verwundeten über die Grenze in türkische Krankenhäuser gebracht.
Asas liegt in der besonders umkämpften Provinz Aleppo, dem am stärksten umkämpften Gebiet im syrischen Bürgerkrieg. Anhänger des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad kontrollieren den Westen der gleichnamigen Provinzhauptstadt Aleppo, Rebellen den Osten. Die jüngst nach einer gescheiterten Waffenruhe wieder eskalierte Gewalt in der früheren Handelsmetropole führte zuletzt zu starken Spannungen zwischen den USA und Russland. (dpa/ dtj)