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Politik

Jahrestag des Rabiamassaker: Saudi-Arabien ehrt al-Sisi

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Genau ein Jahr nach dem sog. Rabiamassaker in Kairo besucht der ehemalige Militärchef und neue ägyptische Präsident Abd al-Fattah al-Sisi den saudischen König. Die beiden Staatsmänner festigen ihr strategisches Bündnis, al-Sisi erhält höchste Ehrungen. (Foto: dpa)

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Al-Arabiya zufolge nutzte al-Sisi die Reise anscheinend auch dazu, um die kleine Pilgerfahrt (Umra) durchzuführen. Von offizieller Seite verbreitete Bilder zeigten den ehemaligen Oberkommandierenden des ägyptischen Militärs in Mekka. (dpa)
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Vor genau einem Jahr stürmten ägyptische Sicherheitskräfte auf dem Rabia-al-Adawija-Platz Platz in Kairo und dem Nahda-Platz in Gizeh zwei Protestlager und verübten unter den Anhängern des zuvor vom ägyptischen Militär gestürzten Präsidenten Mohammad Mursi ein Massaker. Durch die Gewalt der Sicherheitskräfte kamen Medienberichten zufolge weit über 1000 Menschen ums Leben. Doch die neue ägyptische Führung denkt nicht daran, die Geschehnisse aufzuarbeiten.

Der ehemalige Militärchef und neue ägyptische Präsident Abd al-Fattah al-Sisi besucht um den Jahrestag des sog. Rabiamassakers seinen engen Verbündeten Saudi-Arabien. Beide Länder festigen ihr strategisches Bündnis. Bei seinem Aufenthalt in Saudi-Arabien wurde al-Sisi auch vom saudischen König Abdullah ibn Abd al-Aziz Al Saʿud empfangen. Die beiden Staatsmänner wären am Sonntag im Palast des saudischen Königs in Jidda zusammengekommen und sprachen über regionale und internationale Angelegenheiten, darunter auch den aktuellen Gazakrieg, so der Nachrichtensender al-Arabiya. Auch die Konflikte in Libyen und Syrien wurden der dpa zufolge bei dem Treffen diskutiert.

Saudi-Arabien verleiht al-Sisi höchste Auszeichnung

Die beiden Länder planten ihre bilaterale Zusammenarbeit zu intensivieren. Al-Sisi sei außerdem mit der King Abdulaziz Halskette, der höchsten und angesehensten Außzeichnung Saudi-Arabiens, ausgezeichnet worden. Al-Arabiya zufolge nutzte al-Sisi die Reise anscheinend auch dazu, um die kleine Pilgerfahrt (Umra) durchzuführen. Von offizieller Seite verbreitete Bilder zeigten den ehemaligen Oberkommandierenden des ägyptischen Militärs in Mekka.

Beobachter sprechen seit längerem von einem Bündnis zwischen Ägypten und Saudi-Arabien. So erklärte der langjährige außenpolitische Korrespondent der ZEIT, Michael Thumann beispielsweise, dass die Regierungen beider Länder eng mit Israel zusammenarbeiten würden. Was sie eine, sei die gemeinsamen Gegner in der Region: Der Iran, die Muslimbrüder und die Terrororganisation „Islamischer Staat“, die jüngst die nahöstliche Arena betreten hat.