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Panorama

Türkei: 50 Prachtpferde aus Katar für Ak Saray

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Der Präsidentenpalast in der Türkei bekommt ein Gestüt mit 50 Prachtpferden aus Katar. Präsident Recep Tayyip Erdoğan hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Pferden in der türkischen Kultur hervor.

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Am Mittwoch gab der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan bei einer Pferdeausstellung bekannt, dass der Emir von Katar, Hamad bin Chalifa Al Thani, nach seinem letzten Besuch in Ankara der Türkei 53 Pferde geschickt hat. In seiner Ansprache erklärte Erdoğan die Rolle von Pferden in der türkischen Kultur und verwies in diesem Zusammenhang auch auf das Kavalerie-Regiment, dass 2014 Teil der militärischen Zeremonie beim Empfang von Staatsgästen in Ankara war.

Mit Blick auf die Pferde aus Katar sagte der türkische Präsident: „Wir haben auch den katarischen Emir so empfangen. Sie (die Pferde) sind nun in Eskişehir in Quarantäne. So Gott will, werden wir diese Pferde unter unsere Fittiche nehmen.“ An die Kritik des Gestüts richtete Erdoğan eine Botschaft: „Die jenigen, die von ihrer Kultur und Zivilisation abgeschnitten sind, werden auch diesen Bau kritisieren.“ Die Tiere sollen bei Staatsempfängen genutzt werden. In der übrigen Zeit werden die Tiere auch dem hochrangigen Personal des Ak Saray zur Verfügung gestellt.

Zuvor hatte der Stadtrat von Ankara dem Ak Saray ein 8.406 qm großes Areal für ein geplantes Gestüt des Präsidentenpalast „Ak Saray“ bewilligt. In den Stallräumen sollen dann 50 „Araber“ Platz finden. Die kosten für die Prachtpferde liegen zwischen 30.000 TL und 70.7000 TL (ca. 10.300 Euro und 24.100 Euro) pro Tier. Der Emir von Katar ist derweil nicht der erste Staatsgast, welcher der Türkei ein Pferd als Gastgeschenk machte. Der turkmenische Staatspräsident Gurbanguly Mälikgulyýewiç Berdimuhamedow brachte im November 2014 ein Pferd der Rasse Achal-Tekkiner mit in die Türkei.

Türkei: Ak Saray steht in der Kritik

Immer wieder kommt es auch zu Kritik am Präsidentenpalast durch die Architektenkammer Ankara (Mimarlar Odası Ankara Şubesi). Den Experten zufolge wurden für die Dächer spezielle Ziegel aus Deutschland verwendet. Der Preis pro Quadratmeter soll bei 2.124 TL (ca. 730 Euro) liegen. Die Gesamtkosten lagen nach Angaben der Berufskammer bei 85 Millionen TL (ca. 29,25 Millionen Euro).

Von Beginn an hatte die Architektenkammer der Hauptstadt den Amtssitz von Erdoğan kritisiert – wegen der Kosten und weil es hätte erst gar nicht auf dem Anwesen hätte gebaut werden dürfen. Ein Gericht in Ankara hatte schon in der Bauphase den Stopp der Arbeiten angeordnet, dieses wurde aber vom Kulturministerium wieder aufgehoben. In ihrem jüngsten Urteil hat jetzt der Staatsrat das Urteil bestätigt. Der Präsidentenpalast wurde auf illegalem Boden errichtet, so das Urtei des höchstrichterlichen Gerichts.