Connect with us

Allgemein

Aldi: „Seife mit Moschee-Abbildung wäre ohnehin aus dem Sortiment genommen worden“

Published

on

Spread the love

Der Billigdiscounter Aldi Süd hat am Dienstag Stellung zum viel diskutierten Verkaufsstopp der Flüssigseife „Ombia bath – 1001 nacht“ genommen.

„Uns hat die negative Resonanz vieler unserer Fans und Kunden überrascht. Wir haben nicht damit gerechnet, dass sowohl die Gestaltung der Seife als auch unsere Entscheidung so viele Beschwerden auslöst“, hieß es gestern auf der Facebook-Seite von Aldi Süd.

Die Duftrichtung „1001 Nacht“ sei eine wechselnde Sorte der Flüssigseife, die nur im Winter von Mitte Dezember bis Mitte Januar angeboten werden sollte: „Wir haben sie nach vielfachen Beschwerden einige Tage früher als geplant aus dem Verkauf genommen. Uns ist Ihre Meinung wichtig. Viele Ihrer geäußerten Ansichten und Argumente können wir nachvollziehen. Wir möchten jedoch um Verständnis für unsere Entscheidung bitten, die weder politisch noch religiös motiviert ist, und alle unsere Fans und Kunden dazu aufrufen, sich mit gegenseitigem Respekt und mit Fairness zu behandeln“, hieß es weiter.

Was war passiert? Ein angeblich muslimischer Kunde hatte sich über die Darstellung einer Moschee auf besagtem Produkt beschwert. Daraufhin nahm der Discounter die Seife aus dem Handel. Diese Entscheidung löste erst recht einen Shitstorm aus. Viele fanden sie nicht nachvollziehbar, da es andere Produkte gebe, die mit Moscheen werben würden.

Viele User schossen auch über das Ziel hinaus, und forderten gar Einwanderer dazu auf, das Land zu verlassen: „Das Problem ist. Sagt man das was man denkt ist man sofort ein Nazi oder Ausländerfeind. Darum schreibe ich nicht das was ich denke. Es darf doch und kann nicht sein das wir uns bei Gästen in unserem Land für irgendwelche Sachen entschuldigen müssen. Hallloooooooo. Leute wo leben wir eigentlich? Wir reden hier nicht über Mord oder Beleidigungen sondern über eine Seife. Ja eine Seife. Wem unsere Gesetze und Sitten nicht passen der soll gehen. Auf Wiedersehen“, schrieb etwa Markus B. auf facebook.

Mit seiner Entscheidung wollte Aldi offenbar nicht zwischen die Fronten geraten. Ob das gelungen ist, scheint derzeit mehr als fraglich.

Auch in Frankreich hat die Kette derzeit einen Shitstorm am Hals. Angeblich sollen Aldi-Mitarbeiter nach einem Medienbericht Stunden nacharbeiten, weil sie während der Jagd nach den „Charlie Hebdo“-Attentätern evakuiert wurden.