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Gesellschaft

Angegriffener Rabbiner Alter: „Noch stärker für den Dialog einsetzen“

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Am vergangenen Sonntag versammelten sich Juden, Christen und Muslime auf den archäologischen Überresten der St. Petrikirche Berlins. Anlässlich des 11.Septembers beteten sie gemeinsam für den Frieden.

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Angegriffener Rabbiner Alter: „Noch stärker für den Dialog einsetzen“
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An der zum dritten Mal organisierten traditionellen Andachtsfeier des Bet- und Lehrhaus Petriplatz e.V. – initiiert durch die Evangelische Kirchengemeinde St. Petri – St. Marien, Jüdische Gemeinde zu Berlin und das Forum für Interkulturellen Dialog e.V. – haben Pfarrerin Beate Dirschauer, Pfarrer Gregor Hohberg, Rabbiner Dr. Tovia Ben-Chorin und der für das Petriprojekt vorgesehene Imam Kadir Sancı gepredigt. Zudem beteiligte sich der kürzlich in Berlin angegriffene Rabbiner Daniel Alter als Ehrenredner des Tages. Gerade nachdem er einer diskriminierenden und gewalttätigen Tat zum Opfer fiel, setzt der Rabbiner sich noch stärker für den Dialog ein. Denn eine andere Lösung gebe es nicht, um gegen Hass und Gewalt entgegenzuwirken.

Auch Pfarrerin Dirschauer setzte sich mit einem Bibelzitat – Mt 5, 38-46 – für einen bedingungslosen Frieden ein: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“

Imam Sancı sagte in seinem Friedensgebet: „Ich bitte Gott, den Beschützer der Welten, unsere Rabbiner, Pfarrerinnen, Pfarrer, Imame und ihre Familien vor jeglichen Gewalttaten zu schützen. Denn sie sind die Botschafter der Religionen.“ Er ersuchte die Hilfe Gottes für ein friedfertiges, gewaltfreies, gemeinsames Leben in Freundschaft, Toleranz und Anerkennung von Juden, Christen, Muslimen, Anders- und Nicht-Gläubigen.