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Politik

Anschläge auf Moscheen: Türkei und Ditib fordern schnelle Aufklärung

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Nach Brandanschlägen auf Moscheen in Berlin und im baden-württembergischen Lauffen fordert die türkische Regierung die deutschen Behörden zur Aufklärung der Taten auf. «Wir beobachten mit Sorge, dass Angriffe auf türkische Moscheen in Deutschland durch rassistische und anti-islamische Gruppen sowie die Terrororganisation PKK zuletzt zugenommen haben», teilte das Außenministerium in Ankara in der Nacht zum Montag mit. «Wir erwarten von den deutschen Behörden, dass sie die Verantwortlichen für diese Angriffe sobald wie möglich aufspüren und bestrafen und dass sie alle Maßnahmen ergreifen, damit keine ähnlichen Angriffe stattfinden.»

Auch die Türkische Gemeinde in Deutschland spricht über den Anschlag von einem Terrorakt. «Solche unmenschlichen Verbrechen sind Akte des Terrors, die nicht nur die Menschen direkt bedrohen, sondern auch die Grundfesten unserer Gemeinschaft erschüttern wollen», sagte der Bundesvorsitzende Gökay Sofuoglu am Samstag. «Wir fordern eine gründliche Aufklärungsarbeit.»

Suche nach fünf Tätern

Polizei und Staatsanwaltschaft teilten am Samstagabend mit, es werde nach mindestens fünf Tätern gesucht. Ob der Brandanschlag einen fremden- oder islamfeindlichen Hintergrund habe, sei noch offen. Es werde wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt.

Bei dem Anschlag war niemand verletzt worden. Der Imam, der sich in dem Gebäude befand, konnte das Feuer selbst löschen.

«Operation Olivenzweig» läuft seit 20. Januar

In der Region Afrin geht die türkische Armee seit dem 20. Januar mit einer Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG vor. Die Türkei stuft die YPG wegen ihrer Verbindungen zur PKK als Terrororganisation ein. Der türkische Moscheeverband Ditib hatte nach dem Brandanschlag auf die Ditib-Moschee in Berlin-Reinickendorf ebenfalls einen «besseren Schutz der Moscheen und schnelle Aufklärung» gefordert.

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dpa/dtj