Panorama
Izmir: Autobombe explodiert vor Gericht
Bei einer Explosion in der westtürkischen Millionenmetropole Izmir sind mindestens zwei Menschen getötet worden, elf weitere wurden verletzt. Das sagte Izmirs Gouverneur Erol Ayyildiz am Tatort. Erste Erkenntnisse würden auf eine Täterschaft der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hinweisen. Die Detonation hatte sich am Donnerstagnachmittag in der Nähe des Gerichts ereignet. Auf dem Parkplatz vor dem Gericht, beim Eingang für Richter und Staatsanwälte, sei eine Autobombe per Fernzünder in die Luft gesprengt worden, berichtete der Sender CNN Türk.
Eines der Todesopfer ist Polizist, der andere Justizmitarbeiter.
Ayyildiz sagte, nach der Detonation sei es zu Gefechten mit drei Terroristen gekommen, von denen Polizisten zwei erschossen haben. Ein weiterer Terrorist soll nach wie vor auf der Flucht sein.
Wie üblich hat die türkische Regierung direkt nach dem Anschlag eine Nachrichtensperre verhängt.
Izmir ist nach Istanbul und Ankara die größte Stadt der Türkei. Seit der Eskalation der Gewalt im Land im Sommer 2015 ist Izmir bislang von schweren Anschlägen verschont geblieben. Erst in der Silvesternacht hatte ein Terrorist in einem Club in Istanbul 39 Menschen getötet. Die Verantwortung für die Tat in Istanbul hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamiert.