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Wirtschaft

Neue Arbeitsplätze dank transatlantischer Freihandelszone

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Politiker sind sich nicht zu schade, die Drohung mit einem Scheitern der transatlantischen Freihandelszone als Druckmittel zu missbrauchen. Für Unternehmen aller Größen und Verbraucher wäre diese jedoch ein Motor für Arbeit und Wohlstand. (Foto:dpa)

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Arbeitsplätze - IT-Fachkräftemangel - dpa
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Wenn sich die EU und USA auf ein Freihandelsabkommen einigen, dann könnten laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung zahlreiche neue Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. Profitieren würden alle Bundesländer, Branchen und Einkommensgruppen.

„Gewinnen würden nicht nur Großkonzerne, sondern auch der Mittelstand“, sagte Aart De Geus, Vorstandschef der Bertelsmann Stiftung. Ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA brächte Deutschland erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Nahezu alle Branchen in allen Bundesländern würden profitieren, und zu erwartende Lohnzuwächse würden sich über alle Einkommensgruppen verteilen. Zu dieser Einschätzung kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung und des ifo-Instituts.

Sollten die Verhandlungen insgesamt zum Erfolg führen, würde die größte Freihandelszone der Welt mit gut 800 Millionen Einwohnern entstehen. Zuvor müssten sich die Europäische Union und die Vereinigten Staaten, die beiden größten Wirtschaftsräume der Welt, in Brüssel über eine umfassende Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) im Klaren werden. Bereits im Januar 2014 sollten erste Ergebnisse feststehen.

 Würden die Handelshemmnisse also umfassend abgebaut, könnten bis zu 160 000 zusätzliche Arbeitsplätze in allen Qualifikationsgruppen entstehen. Auch könnte das Realeinkommen in fast allen Lohngruppen merklich steigen. Von den 160 000 neuen Arbeitsplätzen würden 85 000 im produzierenden Gewerbe entstehen, weitere 75 000 Arbeitsplätze würden im Dienstleistungssektor entstehen. Grund dafür seien signifikante Senkungen von Handelskosten, die auch bei nichtexportierenden Unternehmen positive Wirtschaftseffekte bewirken. Beispielhaft zu nennen sind hier etwa Kraftfahrzeughandel oder Reparaturdienstleistungen.

Der Studie zufolge wären vor allem Zuwächse beim Export in die Vereinigten Staaten zu erwarten. So könnten die Ausfuhren nach Amerika im Nahrungsmittelgewerbe, in der Metallerzeugung und Metallbearbeitung sowie der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft um bis zu 50 Prozent wachsen.

Profitieren würden besonders Bundesländer mit einem stark exportorientierten produzierenden Gewerbe. Die größten Gewinner in der Bundesrepublik wären NRW, Bayern und Baden-Württemberg. Sie könnten mit einem Wertschöpfungszuwachs in Höhe von rund fünf Milliarden Euro und jeweils rund 20 000 neuen Arbeitsplätzen rechnen.