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Assad schießt in der ARD scharf gegen die Türkei 

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Syriens Präsident Baschar al-Assad will die seit Samstag geltende Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland nach eigenen Angaben zu einem Erfolg führen. „Wir werden das Unsrige tun, damit das Ganze funktioniert“, sagte Assad in einem TV-Interview mit der SWR/ARD-Sendung „Weltspiegel-Extra“ (Dienstag). Er bot Rebellen eine Amnestie und gegebenenfalls eine „Rückkehr in ihr normales ziviles Leben“ an. Bedingung sei, dass sie die Waffen abgeben.

Die von den USA und Russland ausgehandelte Waffenruhe hält bislang weitgehend, wenngleich sich Regime und Rebellen gegenseitig Verstöße vorwerfen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete auch am Dienstag Luftangriffe und Gefechte. Die Gewalt ging jedoch im Vergleich zu den vergangenen Wochen zurück. Eine erste Verständigung auf die Feuerpause hatte es Mitte Februar in München gegeben.

Trotz der Waffenruhe wurde im Nordwesten Syriens nach russischen Angaben eine internationale Journalistengruppe beschossen, darunter auch Deutsche. Mehrere Artilleriegeschosse seien 150 bis 400 Meter von den 33 Reportern entfernt eingeschlagen, sagte der russische Militärsprecher Igor Konaschenkow. Einige Journalisten hätten „leichte Schrammen“ davongetragen. Die Geschosse soll demnach von türkischem Territorium abgefeuert worden sein. Der Türkei warf der syrische Machthaber außerdem vor, die „Terroristen“ in Syrien zu unterstützen.

An Deutschland gewandt betonte Assad, es sei „gut, wenn Flüchtlinge aufgenommen werden, die ihr Land in Not verlassen“ hätten. Zugleich stellte er die Frage, ob es nicht klüger und auch „weniger kostspielig“ sei, Syrern zu helfen, in ihrem eigenen Land leben zu können. Dafür müsste sich der Westen entschließen, gegen den Terror zu kämpfen und nicht gegen sein Land, sagte Assad.

Er räumte ein, dass Syrien nicht mehr „vollständig souverän“ sei und militärische Hilfe aus Russland, dem Iran und aus dem Libanon erhalte. Dies geschehe, um das Übergreifen des islamistischen Terrors zu begrenzen. Letztendlich „sind sie nicht zu unserer Verteidigung gekommen, sondern zu ihrer eigenen Verteidigung“, sagte Assad.