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Auch unter Skibbe desolat: Griechenland spielt um die Ehre

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Die Türkei trifft am Dienstag zum 10. Mal auf die griechische Nationalmannschaft. Während die Türkei derzeit auf einer kleinen Erfolgswelle schwimmt, machen die Griechen derzeit eine sehr schwere Krise durch.

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Letzter hinter Färöer, Aus in der EM-Qualifikation. Das Erbe, das Michael Skibbe als neuer griechischer Nationalcoach im Oktober antrat, war nicht unbedingt vielversprechend. Doch als wäre die Talfahrt der letzten Jahre nicht schlimm genug, setzte der frühere Bundestrainer am Freitag noch einen drauf. In einem Spiel, indem man vom Papier her erwarten könnte, dass sich die Griechen den Frust der verpatzten Qualifikation von der Seele schießen würden, hieß es am Ende 0:1. In Luxemburg, das in der zweiten Hälfte sogar deutlich überlegen war und sich den Sieg verdiente.

Nun kehrt Skibbe also als griechischer Nationaltrainer in die Türkei zurück. Erst kürzlich war der 50-Jährige, der auch Galatasaray und Kardemir Karabükspor trainierte, wegen Erfolglosigkeit bei Eskişehirspor entlassen worden. In Istanbul werden die Griechen unter den Augen der Premierminister Tsipras und Davutoğlu sich mit den Türken messen, die ihr Testspiel am Freitag auswärts mit 2:1 gegen Qatar gewannen.

Zuletzt trafen beide Teams am 17. Oktober 2007 aufeinander. Damals gewann Griechenland, ebenfalls in Istanbul, mit 1:0. Es ist übrigens der einzige Sieg des Europameisters von 2004 in den bisherigen neun Duellen, von denen sechs an die Türkei gingen.

Türkei mit Ayhan und einem Neuling aus der 2. Liga

Aus türkischer Sicht soll das möglichst so bleiben. Mit dem Rückenwind aus der erfolgreichen und sensationellen Direkt-Qualifizierung für die EM in Frankreich will das seit neun Spielen ungeschlagene Team von Fatih Terim weiter am Selbstvertrauen arbeiten und seine Serie ausbauen.

Dabei helfen sollen auch Kaan Ayhan von Schalke 04 und Çağlar Söyüncü von Altınordu aus der 2. Türkischen Liga. Beide wurden am Sonntag nachnominiert und würden bei einem Einsatz ihr Debüt feiern.

Coach Fatih Terim will das Spiel (ab 19.15 live auf TV8) nutzen, um „ein sehr erfolgreiches Fußballjahr abzurunden“: „Wir liefern derzeit gute Ergebnisse. Das Spiel ist für uns nicht nur wichtig, weil es gegen Griechenland. Klar geht es ums Prestige, aber es ist nur ein Fußballspiel. Wir wollen gewinnen und mit einem guten Gefühl das Jahr beenden.“ Die Türkei, die in der FIFA-Weltrangliste einen großen Sprung machte, wird nach dem Test auf die Auslosung der EM-Gruppen blicken, die Anfang Dezember stattfinden wird.

Ungewöhnliche Trikotfarbe

Arda und Co. werden am Dienstag übrigens in lilafarbenen Trikots auflaufen. Hintergrund ist der Tag der Welt-Frühgeborenen-Tag, der auf den 17.November fällt. „Wir wollen ein Zeichen setzen. Auch mein Enkel kam durch eine Frühgeburt auf die Welt. In der Türkei haben wir da etwas Nachholbedarf. Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder werden nicht in entsprechendem Maß wahrgenommen“, erklärte Terim. In der Türkei kommt etwa jedes 8. Kind als Frühchen auf die Welt.

Auf die Anschläge von Paris angesprochen sagte der Erfolgstrainer, dass der Terror derzeit jeden treffen könne: „Es kann keine normalere Reaktion geben als die Anschläge scharf zu verurteilen. Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht im Oktober, als wir nach dem Anschlag in Ankara aufliefen. Hoffentlich passiert so etwas nicht noch einmal. Mein herzliches Beileid an alle Betroffenen in Frankreich“, so Terim.