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Panorama

Aufarbeitung eines Verbrechens – Prozessbeginn gegen Beate Zschäpe

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Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe erhoben. Sie gehörte der im November 2011 enttarnten „NSU“ an und soll mit zwei Helfern zahlreiche Morde und Bombenanschläge durchgeführt haben. (Foto: dpa)

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Aufarbeitung eines Verbrechens – Prozessbeginn gegen Beate Zschäpe
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München/Karlsruhe – Der Fall soll in München vor dem Staatsschutzsenat verhandelt werden, wie das Oberlandesgericht München am Donnerstag mitteilte. Die 37-jährige Zschäpe ist die einzige Überlebende der Zwickauer Terrorzelle. Ihre mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hatten Selbstmord begangen. Die rechtsradikale Gruppe hatte sich selbst den Namen Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gegeben.

Ihr werden insgesamt neun Morde an türkischen und griechischen Kleinunternehmern in den Jahren 2000 bis 2006 zugerechnet, außerdem ein Mordanschlag auf zwei Polizisten in Heilbronn 2007, bei dem die Beamtin Michèle Kiesewetter getötet und ihr Kollege schwer verletzt wurde. Hinzu kommen zwei Bombenanschläge in Köln, bei denen 2001 und 2004 insgesamt mehr als 20 Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden.

Die Anklageschrift werde den Verteidigern in den nächsten Tagen zugestellt, teilte das Münchner Gericht weiter mit. Neben dem nun beginnenden Prozess gegen Zschäpe wird der Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der polizeilichen und nachrichtendienstlichen Pannen fortgesetzt. (dpa)