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Wirtschaft

Ausländische Fachkräfte strömen nach Deutschland

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Einwanderer in die Bundesrepublik verfügen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung inzwischen über ein höheres Bildungs- und Qualifikationsniveau als der durchschnittliche Bundesbürger. (Foto: rtr)

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Ausländische Fachkräfte strömen nach Deutschland
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Gutausgebildete Fachkräfte sind das Blut in den Venen der deutschen Wirtschaft. Nun erhobene Daten zeigen, dass immer mehr „Hochqualifizierte“ aus dem Ausland nach Deutschland strömen, um hier zu Arbeiten. So haben heute 43 Prozent der Neuzuwanderer zwischen 15 und 65 Jahren einen Meister, Hochschul- oder Technikerabschluss. Bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund gilt dies nur für 26 Prozent, heißt es in einer Studie des Arbeitsmarktforschers Herbert Brücker im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

Zusammensetzung und Qualifikation der Einwanderer habe sich in den vergangenen zehn Jahren radikal verändert, schreibt der Wissenschaftler vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB/Nürnberg). Während es in der deutschen Öffentlichkeit nach wie vor die Vorstellung gebe, Zuwanderer stammten überwiegend aus gering qualifizierten Bevölkerungsgruppen ihrer Heimatländer, habe sich in Wirklichkeit in den vergangenen Jahren ein Wandel vollzogen.

Trotz jüngster Einwanderungsrekorde fordert die Bertelsmann-Stiftung eine strategische Neuausrichtung der deutschen Zuwanderungspolitik. „Deutschland braucht künftig mehr qualifizierte Einwanderer denn je – auch aus Nicht-EU-Staaten“, sagte Stiftungsvorstand Jörg Dräger. Die Bundesrepublik dürfe sich nicht darauf verlassen, dass der Zuzug aus den südeuropäischen Krisenländern unvermindert anhalte. Die Bundesregierung spricht mittlerweile von 6 Mio. fehlenden Fachkräften bis 2025. Gerade im naturwissenschaftlich-technischen Feld drohen schwerwiegende Ausfälle für die deutsche Wirtschaft.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zogen 2012 über eine Million Menschen nach Deutschland, so viele wie zuletzt 1995. (dpa/dtj)