Wirtschaft
Autofahren in der Türkei wird günstiger
Aufatmen bei den Endverbrauchern. Autofahrer und Besitzer von Ölheizungen können sich derzeit über Entspannung auf dem Ölmarkt freuen. Die hohen Lagerbestände auf dem Ölmarkt drücken weltweit die Preise. (Foto: cihan)
Nicht nur, dass der „Peak Oil“ wieder mal abgesagt werden musste. Aktuelle Lagerdaten deuten derzeit auch noch auf ein Überangebot auf dem Ölmarkt hin. Derzeit legen sich an den Rohstoffmärkten zwar die Unsicherheiten aus dem US-Haushaltsstreit bleischwer auf die Notierungen und auch die Konjunktur auf dem Weltmarkt lässt zu wünschen übrig: Den Verbrauchern schadet es trotzdem nicht.
Die derzeitige Entwicklung des Ölpreises deckt sich mit der Einschätzung vieler Rohstoffanalysten. Diese hatten den Investoren schon seit längerem ein Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt bescheinigt, wahrhaben wollte es allerdings bisher kaum einer. Der kontinuierlich fallende Ölpreis dürfte Beweis genug für die Rohstoffanalysten sein. Ein Ende des freien Falls dürfte derzeit nicht in Sicht sein.
So geben im internationalen Handel die Ölpreise am Morgen weiter nach. Der Preis für ein Fass (159 Liter) der europäischen Referenzsorte Brent zur Lieferung im November fällt um 0,1 Prozent oder 11 US-Cent auf 108,21 Dollar. Ein Barrel Leichtöl der US-Sorte West Texas Intermediate verbilligt sich um 0,2 Prozent oder 23 US-Cent auf 102,43 Dollar.
Dritte Preissenkung in Folge
Bereits am Vorabend hatte der US-Ölpreis mit 102,66 Dollar den niedrigsten Schlussstand seit drei Monaten erreicht. Zusätzlich belastend wirkte zur Wochenmitte auch die Veröffentlichung der wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten. Entgegen den Erwartungen waren die US-Vorräte deutlich gestiegen, am Markt war dagegen mit einem Rückgang gerechnet worden.
Mit dem Fall des Ölpreises sind günstigere Einkaufspreise für Endverbraucher zu erwarten. So reagierte gestern bereits der türkische Benzinmarkt und senkte den Preis eines Liters Benzin an den Tankstellen um 8 Kuruş. Damit liegt ein Liter Superbenzin nun bei 4.76 Lira in Ankara und 4.78 Lira in Izmir. Nachdem der Liter Super in Istanbul kürzlich noch für 4.83 Lira verkauft wurde, reihte auch er sich bei 4.75 Lira (ca. 1,75 €) ein.
Nachdem der Preis in der Türkei vormals in ungeahnte astronomische Höhen gestiegen war und damit zu den höchsten in der Welt gehörte, erfolgte nun in diesem Monat die dritte Benzinpreissenkung in Folge.
