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Politik

Aydın Doğan sucht angeblich die Aussöhnung mit Erdoğan – doch der lehnt ab

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Seit einigen Wochen gibt es Gerüchte, wonach die bisher regierungskritische Doğan-Mediengruppe davor steht, ihren Kurs zu wechseln und sich der AKP anzudienen. Eine in regierungsnahen Medien geäußerte Behauptung scheint das jetzt erneut zu stützen.

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Dem regierungsnahen Fernsehsender Kanal A zufolge sucht der türkische Medienzar Aydın Doğan eine Aussöhnung mit Staatspräsindet Recep Tayyip Erdoğan – dieser verweigert jedoch den Handschlag. Der regierungsnahe Journalist Talat Atilla hatte in seiner Sendung behauptet, dass Aydin Doğan anlässlich der Geburt des ersten Kindes von Berat Albayrak, Erdoğans Schwiegersohn und zugleich türkischer Energieminister, einen Brief mit Glückwünschen zur Geburt an Staatspräsident Erdoğan in seinen Palast geschickt habe. Mit der Geburt wurde Erdoğan zum fünften mal Großvater. Doch er habe die Annahme des Briefes verweigert und ihn ungeöffnet an den Absender zurückschicken lassen.

Aydın Doğan gehörte bis in die letzten Jahre zu den Mächtigen in der türkischen Medienlandschaft. Die Zeitung Hürriyet, die bislang ein mächtiges Sprachrohr der ehemals staatstragenden Säkularen war, gehört zu seinem Medienimperium, ebenso der Nachrichtensender CNN Türk sowie der beliebte Volkssender Kanal D. Sein Konzern ist auch außerhalb des Mediensektors tätig. Doch er hatte Erdoğans Zorn auf sich gezogen. Im letzten Jahr wurde die Zentrale der Zeitung Hürriyet in Istanbul von einem Mob gestürmt, dem auch AKP-Abgeordnete angehörten. Auch der regierungskritische Kolumnist und Moderator der Doğan-Mediengruppe Ahmet Hakan wurde Opfer eines tätlichen Angriffs vor seinem Haus in Istanbul.

Die Doğan-Mediengruppe schwankt bislang zwischen Opposition und vorauseilendem Gehorsam gegenüber Erdoğan, der von Kennnern als besonders nachtragend beschrieben wird.