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500 Mio. Euro für Balkan-Flutopfer verschollen – Serbien dementiert Erhalt von Geldern

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Vor vier Monaten standen nach wochenlangen heftigen Regenfällen weite Teile Bosnien-Herzegowinas und Serbiens unter Wasser. Internationale Geldgeber hatten beiden Ländern Hilfen von mehr als 1,8 Milliarden Euro zugesagt. 500 Millionen Euro von den Hilfszahlungen sollen verschwunden sein. Die USA und die Europäische Union verlangen Aufklärung. Wie die bosnische Zeitung „Nesavisne novine“ am Donnerstag berichtete, müssen die bosnischen Behörden bis zum 16. Oktober gegenüber Brüssel nachweisen, was sie mit den Milliardenhilfen gemacht haben.

Serbien dementiert Erhalt von Hilfsgeldern

Auch in Serbien berichten die Medien seit Tagen, dass es keine Klarheit über den Verbleib der Hilfsgelder gebe.

Für Verwirrung sorgte dagegen die Darstellung des serbischen Beauftragten für die Schadensregulierung, Marko Blagojevic. Demnach soll sein Land „noch immer keinen einzigen Dinar von den Gebern“ erhalten haben.

Ursache für Überschwemmungen menschengemacht

Gerade in Bosnien-Herzegowina waren die Schäden nach den Jahrhundertüberschwemmungen im Mai besonders groß. Mindestens 80.000 mussten ihr Heim verlassen. Damals wurden auch 7.500 Häuser zerstört. Auch in der Landwirtschaft waren die Schäden sehr groß. Auch die Türkei hatte sich an den Aufräumarbeiten beteiligt.

Experten gehen davon aus, dass die Ursache der Überschwemmungen auch zum Teil menschengemacht sind. Viele Abschnitte entlang des Flusses Save sind entweder kanalisiert oder gestaut. Entlang des Flussnetzwerks Save sollen nach einem Bericht der österreichischen Zeitung „der Standard“ insgesamt 570 Staudämme geplant sein.