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Politik

Bangladesch ruft islamische Länder zu Hilfe bei Rohingya-Krise auf

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Hasina sprach von einer ethnischen Säuberung – einer systematischen Vertreibung der Minderheit. Sie sagte, Myanmar vergrabe Landminen an der gemeinsamen Grenze, um die Rückkehr der Flüchtlinge zu verhindern.

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Bangladeschs Ministerpräsidentin Sheikh Hasina hat die islamische Welt zu gemeinsamen Anstrengungen für eine Lösung der humanitären Krise in ihrem Land aufgerufen. Bei einem Treffen der 57 Mitgliedsstaaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) am Rande der UN-Vollversammlung in New York sagte sie am Dienstag: «Ich rufe die OIC-Länder auf, Einigkeit zu zeigen, um die Rohingya-Krise zu lösen, bevor es zu spät ist.»

Seit dem 25. August flüchteten mehr als 420 000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya aus Myanmars Bundesstaat Rakhine in das überwiegend muslimische Nachbarland Bangladesch. Berichten zufolge brannten Myanmars Armee und Selbstjustiz-Mobs Rohingya-Dörfer nieder und schossen auf fliehende Menschen, nachdem Rohingya-Rebellen Polizei- und Militärposten angegriffen hatten. Die Armee sprach von einer «Räumungsoperation» gegen Terroristen.

Hasina rief in New York Myanmar erneut dazu auf, die Rohingya wiederaufzunehmen. Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi hatte dies am Dienstag in einer Rede in der Hauptstadt Naypyidaw unter der Bedingung einer «Überprüfung» angeboten. 

Hasina: „Systematische Vertreibung der Minderheit“

Hasina sprach von einer ethnischen Säuberung – einer systematischen Vertreibung der Minderheit. Sie sagte, Myanmar vergrabe Landminen an der gemeinsamen Grenze, um die Rückkehr der Flüchtlinge zu verhindern.

Die Rohingya sind staatenlos, seit das damalige Birma ihnen 1982 die Staatsbürgerschaft entzog. Die Situation der Flüchtlinge in Bangladesch ist nach Angaben der Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen prekär: Die Lager sind voll; es fehlt an Zelten, Essen, Wasser und Medizin. Hinzu kommt Monsunregen. Etwa sechs von zehn Flüchtlingen sind Kinder.

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dpa/dtj