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Das große Baumarktkettensterben in der Türkei

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Auch die österreichische Baumarktkette Baumax muss die Segel streichen. Sie ist nicht die erste ihrer Art aus den EU-Ländern, die in der Türkei scheitert. (rtr)
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Baumarktketten aus den EU-Ländern hatten vor einigen Jahren den Versuch unternommen, mit ihrem Konzept auch in der Türkei Fuß zu fassen und deshalb schwerpunktmäßig in den größeren Städten Filialen errichtet.

Das Ergebnis war in den meisten Fällen ernüchternd. Kaum einer der Märkte warf auch nur annähernd ausreichend Gewinn ab, um die millionenschweren Anfangsinvestitionen in absehbarer Zeit wieder hereinbringen zu können. Der erste Anbieter, der sich wieder zurückzog, war das französische Unternehmen Mr. Bricolage. Im Februar 2013 verschwand auch Praktiker wieder und im gleichen Jahr beendete auch die französische Heimwerkerkette Leroy Merlin ihr Engagement am Bosporus.

Nun steht auch die österreichische Kette Baumax vor dem Aus. Wie das „Wirtschaftsblatt“ (Wien) berichtet, hat das Unternehmen bereits seine Niederlassung im Istanbuler Bezirk Avcilar geschlossen. Erst vor zwei Jahren wurde die Filiale mit einer Fläche von 15 000 Quadratmetern angemietet. Die Investitionssumme betrug damals 27 Mio. Euro.

Bauhaus bleibt

Baumax hatte 2010 seine erste Filiale in der Türkei in Samsun eröffnet, bereits in diese hatte man 25 Mio. Euro investiert. Noch im selben Jahr eröffnete man auch in Eskişehir und in der Touristenmetropole Bodrum. 2012 schrieb man jedoch bereits Verluste von 126 Mio. Euro und dies veranlasste die Unternehmensleitung in Wien, die Entscheidung zu treffen, sich künftig wieder auf die Kernländer Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien zu konzentrieren.

Neben den übrigen türkischen Standorten schließt Baumax in Kürze auch die Niederlassungen in Bulgarien und Kroatien. Von der rumänischen Tochter hatte man sich bereits Anfang Juli getrennt.

Nur das deutsche Bauhaus konnte sich als Anbieter aus der EU auf dem türkischen Markt behaupten. Neben den Lokalmatadoren Tekzen und Koçtaş ist das in Mannheim gegründete und derzeit im innerschweizerischen Zug sitzende Unternehmen die dritte Kette, die auf dem Markt reüssieren konnte.