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Gesellschaft

Migrantin aus Aserbaidschan: Polizistin schreibt Buch über Neukölln

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Es geht um Gewalttäter, Dealer, verzweifelte Frauen und randalierende Studenten – in ihrem Buch „Nachtschicht in Neukölln“ berichtet Lana Atakisieva über ihre Arbeit als Berliner Polizistin. Die Details.

„In Neukölln gibt es kaum eine Woche, in der man im Dienst nicht mit gewaltbereiten Menschen zu tun hat. Dabei steht das Ausmaß der Aggressivität nicht unbedingt in einem vernünftigen Verhältnis zum Anlass. Es kann ein winziger Funken sein, an dem sich ein Großbrand der Gewalt entzündet“, beschreibt Lana Atakisieva, die 2003 im Alter von 15 Jahren aus Aserbaidschan nach Deutschland kam.

In ihrem Einsatzbereich Neukölln, der in Berlin als Problembezirk gilt, haben viele Konflikte und Gewaltausbrüche mit dem Zusammenprall verschiedener Gesellschaften und Kulturen zu tun. Nachwuchs aus Einwandererfamilien wird bei der Berliner Polizei deshalb ausdrücklich gesucht.

Autorin spricht Russisch und Türkisch

Atakisieva spricht nicht nur Deutsch, sondern auch Russisch und Türkisch. Mit diesen Kenntnissen versucht sie, in der akuten Situation zu helfen. „Häufig sind die Kontrahenten nicht besonnen, sondern betrunken, verzweifelt, auf Drogen oder einfach voller Wut. Wenn dann noch Waffen im Spiel sind, wird es brenzlig.“

Außerdem erzählt Atakisieva in ihrem Buch von ihrer eigenen schwierigen Integrationsgeschichte. Sie beschreibt den ständigen Kampf um Anerkennung, Bildung, Integration und auch Emanzipation.

„Ein einziges Trotzdem“

„Meine gesamte Schullaufbahn in Deutschland war davon geprägt, dass mir Leute gesagt hatten, ich würde es nicht schaffen – es war ein einziges ‚Trotzdem‘ gewesen“, schreibt Atakisieva.

Die Kommissarin berichtet auch in den sozialen Medien über ihre Arbeit. Ihr Instagram-Profil „lana.glam“ mit Fotos in Uniform, aber auch in Abendkleid und Bikini, hat inzwischen knapp 70.000 Follower.

dpa/dtj

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