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Wirtschaft

Berlin – die Hochburg der Selbstständigen

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Berlin ist und bleibt das Maß aller Dinge in Deutschland. Auch wenn es oft nur Nebenerwerbsgründungen sind, wagen immer mehr Arbeitnehmer den Sprung in die Selbständigkeit. Die Bundeshauptstadt bietet dafür einfach den besten Nährboden. (Foto: reuters )

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An Gründer werden hohe Erwartungen gestellt. Insbesondere Deutschland braucht seine innovativen Köpfe, denn neue Ideen bilden das Fundament einer wirtschaftlichen Vormacht in einer Region, die seit Jahren nicht mehr so ganz aus dem Sumpf der Finanz- und Schuldenkrisen herauskommen will.

Selbständige sollen Arbeitsplätze schaffen, das Innovationsgeschehen beleben und bestehende Unternehmen im Wettbewerb herausfordern. Prämisse für all diese Forderungen ist natürlich auch, dass Arbeitnehmer den Schritt in die Selbständigkeit wagen.

Zum ersten Mal seit drei Jahren haben sich 2013 wieder mehr Deutsche selbstständig gemacht und das vor allem dank zahlreicher Nebenerwerbsgründungen. Nicht weniger als 868 000 Existenzgründer listete die KfW für das vergangene Jahr auf. Das sind rund zwölf Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

Die Zahlen sind beeindruckend. Im Vergleich zu 2012 sind zwar ganze 9000 Firmen weniger gegründet worden – damit lag die Zahl der Vollerwerbsgründungen im vergangenen Jahr nur noch bei 306 000 -, doch die Zahl der Nebenerwerbsgründungen stieg um 102 000 auf 562 000 und damit um 22 Prozent, gemessen am Vorjahr. Für viele ist der Start im Nebenerwerb eine Zwischenstation auf dem Weg zur vollen Selbstständigkeit. Angesichts der erwarteten Konjunkturbelebung und der guten Arbeitsmarktlage rechnet die KfW auch in diesem Jahr wieder mit mehr Existenzgründungen.

Obwohl Gründungen auch bundesweit im Durchschnitt zunahmen, hat sich vor allem Berlin erneut als wichtiges Standbein neuer Ideen positioniert. Die Stadt bietet ein enorm hohes Maß an Vernetzung von Wissenschaft und Praxis. Als Ballungsraum profitiert Berlin wie andere deutsche Stadtstaaten von kurzen Wegen und einem großen lokalen Absatzmarkt. Und mehr noch: Als multikultureller Schmelztiegel trägt die bundesdeutsche Hauptstadt auch zur Internationalität der Neugründungen bei.

Technologieorientierter Berliner Mittelstand im Aufschwung

In der Gründerhauptstadt Berlin sind im ersten Halbjahr 2013 fast 20 000 neue Unternehmen entstanden. Wirtschaftlich interessant sind aber nicht unbedingt Spätverkaufsstellen oder Kneipen, sondern Unternehmen, die Innovationen vermarkten.

Mit seiner boomenden Technologie- und Start-up-Szene ist die deutsche Hauptstadt der einzige Mitbewerber um diesen Spitzenplatz, sollte London nicht Maßnahmen ergreifen, um die Dominanz der britischen Hauptstadt zu behaupten. Die aktuelle Colliers-International-Studie „Media & Technology iQ“ zeigt auf, dass Berlin etablierte TMT-Standorte wie Dublin und Stockholm bereits überholt hat.

Wichtige Akteure der TMT-Branche wie Amazon, Microsoft und Zalando profitieren auch weiterhin von den günstigen Büro- und Wohnraummieten, dem „hippen“ Image der Stadt, der zentralen Lage innerhalb Europas und den niedrigen Einwanderungshürden für hochqualifizierte Fachleute und Talente.