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Gesellschaft

Berliner Türken schließen aus Protest ihre Läden

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Um gegen den NSU-Terror und Alltagsrassismus zu protestieren, schließen Berliner Türken am heutigen Donnerstag ihre Läden für einen Tag. Auch Prominente unterstützen mit der Plakataktion „Gesicht zeigen!“ den Kampf gegen Rassismus. (Foto: dpa)

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Die Aktion der Berliner Türken steht unter dem Motto „5 vor 12“. Besonders in Kreuzberg, Mitte und Schöneberg sei mit lauten Protestaktionen zu rechnen, kündigte Fuat Şengül (39), Geschäftsführer des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, in der B.Z. an.

Im Rahmen des Internationalen Tages gegen Rassismus gehören Gedenkminuten sowie „Kehr aus“-Aktionen, bei denen Rassismus symbolisch aus Behördenbüros und Betriebsräumen gefegt werden. Zudem ist geplant, dass tausende Luftballons mit der Aufschrift „Berlin gegen Rassismus“ den Berliner Himmel schmücken sollen.

Die Aktion findet nach 2012 zum zweiten Mal statt und soll zur Tradition werden. 2011 kam es in Berlin zu 150 rassistischen Übergriffen.

„Gesicht zeigen!“

Auch zahlreiche Prominente wie etwa Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel unterstützen mit der Plakataktion „Gesicht zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“ den Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus in Deutschland. Die Plakate thematisieren die Vorurteile gegenüber Herkunft, Hautfarbe und Homosexualität. Uwe-Karsten Heye, Vorstandsvorsitzender der Aktion, betonte am Mittwoch bei der Vorstellung der Kampagne, dass Rechtsextremismus in Deutschland weiterhin bekämpft werden müsse. Die Plakate werden in den nächsten Wochen in ganz Berlin zu sehen sein.

Auf insgesamt neun unterschiedlichen Motiven zeigen prominente Unterstützer des Vereins ihr Gesicht – gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Die Plakate werben mit ungewöhnlich provokanten Aussagen wie: „Ich bin Jude — wenn du was gegen Juden hast” oder „Ich bin Migrant — wenn du was gegen Migranten hast”. Mit diesen Statements zeigen Astrid Frohloff, Ulrich Wickert, Klaus Wowereit, Gesine Cukrowski, Jörg Thadeusz, Kurt Krömer, Markus Kavka, Paul van Dyk und Sebastian Krumbiegel ihr Gesicht.