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Politik

Berliner Unternehmen sind bunt: Ein Preis für die Vielfalt

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Der Berliner Unternehmensverband für Arbeitgeber und Existenzgründer Barex kürte dieses Jahr zum neunten Mal die Unternehmer des Jahres in vier Kategorien. Am Mittwoch wurden die Preisträger im Rahmen des Jahresempfangs in Berlin ausgezeichnet.

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von Carolina Drüten

Die diesjährige Preisverleihung stand unter dem Motto „unternehmerische Vielfalt“. Gerade die aktuelle Flüchtlingsthematik mache Vielfalt in der wirtschaftlichen Landschaft Berlins immer wichtiger, betonte Sinan Yıldız, Vorstandsvorsitzender von Barex. Der Verein setzt sich dafür ein, Synergien einer interkulturellen Gesellschaft zu bündeln, um neue Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen.

Innovative Konzepte, um Diversität zu fördern

In der Kategorie „Brückenbauer des Jahres“ gewann Kezban Sarıtaş, Leiterin des Zentrums für Photovoltaik und Erneuerbare Energien im Technologiezentrum Berlin Adlershof. Um Geflüchteten den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern, initiierte die Berlinerin ebendort eine Veranstaltungsreihe. Unter dem Titel „Internationale Abende“ erhalten Geflüchtete Unterstützung bei der Berufsfindung, zum Beispiel durch Mentoring, Praktika und Matchmaking der Kandidaten mit passenden Unternehmen. So konnten bereits Jobs vermittelt werden. Sarıtaş selbst kam mit neun Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Daher könne sie sich noch gut daran erinnern, wie es ist, fremd in einer neuen Umgebung zu sein, sagte sie bei der Preisübergabe.

Unternehmerin des Jahres ist Claudia Cornelsen. Die Journalistin und Autorin führt eine Kommunikationsagentur, die sich auf Persönlichkeits-PR spezialisiert. Anders ausgedrückt: Die Parnass GmbH produziert und verkauft Wörter. Was sich auf den ersten Blick abstrakt anhört, erklärt Cornelsen im Rahmen der Preisverleihung: Sie sehe sich als Dolmetscherin zwischen Fachchinesisch, Politjargon und Gossensprache. Gesellschaftliches Engagement ist ihr ein besonderes Anliegen. Deshalb macht sie sich für Themen wie Menschenrechte, Gleichberechtigung und Integration stark.

Zum innovativsten Unternehmer 2016 wurde Alexander Reinig ausgezeichnet. Vor 15 Jahren gründete er mit seinem Bruder Thomas Reinig das Telekommunikationsunternehmen 42com. Heute ist es international etabliert und hat eine Tochtergesellschaft in den USA. Auch 42com setzt sich für Vielfalt ein: Die Mitarbeiter stammen aus sieben Nationen, der Frauenanteil liegt bei etwa 40% – ein für die Branche ungewöhnlich hoher Wert.

Die vierte und letzte Kategorie „Jungunternehmer des Jahres“ ging an Siamak Ahmadi und Hassan Asfour, Gründer von „Dialog macht Schule“. Die bundesweite Kampagne steht für Demokratie, die von allen gesellschaftlichen Gruppen mitgestaltet werden soll – ganz gleich, welchen sozialen, kulturellen oder ethnischen Hintergrund die einzelnen Menschen haben. Das Programm richtet sich an ethnisch vielfältige Schulen mit einer großen Zahl von sozial benachteiligten Schülerinnen und Schüler. Sie werden ermutigt, sich an gesellschaftlichen Diskursen zu beteiligen – ohne, dass ihre Herkunft eine Rolle spielt.