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Politik

Birma: Erdoğan will Vereinte Nationen einschalten

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Das Massaker an den Rohingya-Muslimen in Birma hat auch den türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan auf den Plan gerufen. Die UN müsse schnellstmöglich eingreifen und das Blutbad beenden. (Foto: iha)

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Erdoğan sprach von der „menschlichen Pflicht und Verantwortung“, gegen das Massaker zu protestieren. Es gehe nicht um die Religionszugehörigkeit oder Hautfarbe der getöteten Menschen, sondern einzig und allein um die menschlichen Werte, die in Birma derzeit mit Füßen getreten werden.
Nicht nur in Birma, auch in anderen Teilen der Welt gebe es Massaker und Ungerechtigkeiten, die mit ethnischen Unterschieden begründet werden. Gegen die Unterstellung, er wende sich nur gegen Unrecht, das Muslime betrifft, wehrte er sich vehement: „Es geht nicht um Muslime oder Christen. In Birma, Syrien, Palästina, Afghanistan, Somalia und an vielen anderen Orten werden Menschenleben zerstört. Wir können nicht tatenlos zusehen, wie menschliche Werte missachtet werden. Die Vereinten Nationen müssen sehr bald in Birma eingreifen und dem Drama ein Ende bereiten.“

Die mehrheitlich muslimischen Rohingya werden in Birma nicht als Staatsbürger anerkannt und sind seit Jahren Repressionen ausgesetzt. Viele Rohingyas leben daher im Exil, besonders im benachbarten Bangladesch. Seit vergangenem Monat häufen sich die Berichte über gezielte Tötungen und Vertreibungen seitens der buddistischen Mehrheit. Birmas Staatspräsident Thein Sein äußerte zuletzt gegenüber dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen den Vorschlag, dass sich die Rohingya, die er als „illegale Einwanderer“ bezeichnet, entweder in UNCHR-Camps begeben oder das Land verlassen sollen.

Mustafa Görkem