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Panorama

Blutiges Wochenende in der Türkei – Bekennerschreiben zu Bursa

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Die Türkei hat die letzte Woche mit traurigen Nachrichten beendet. Am gestrigen Sonntag wurden bei Terroranschlägen erneut mehrere Menschen getötet oder verletzt. Dem Terror fielen insgesamt sieben Menschen zum Opfer. Die Zahl der Verletzten beträgt 67. Die Anschläge sollen auf das Konto der Terrororganisation PKK sowie dem sogenannten Islamischen Staat (IS) gehen.

Bei einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der Gendarmerie im südosttürkischen Distrikt Dicle starb mindestens ein Soldat. 26 Menschen seien verletzt worden, als der Sprengsatz am Sonntagabend in Dicle in der Provinz Diyarbakır detoniert sei, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, es habe sich um eine Autobombe der PKK gehandelt.

In Gaziantep im Südosten der Türkei explodierte gestern ein PKW mit einer Ladung von einer Tonne Sprengstoff. Bei dem Anschlag verloren zwei Polizisten ihr Leben. 19 Menschen wurden verletzt. Hinter dem Anschlag vermuten türkische Behörden die Terrorgruppe IS. Der IS hat gestern ferner wieder Raketen auf die grenznahe Stadt Kilis abgefeuert. Bei dem Einschlag der Raketen wurden acht Menschen verletzt. Seit Jahresbeginn sind in Kilis bei Raketenangriffen des IS insgesamt 18 Menschen getötet worden.

In Nusaybin in der Provinz Mardin wurden bei einem Anschlag der PKK drei Soldaten getötet, 14 Soldaten wurden verletzt. Die Terroristen feuerten auf die Soldaten in den frühen Morgenstunden mit Raketenwerfern, als diese eine Bombe entschärfen wollten. In Şırnak starb ein Soldat. Er war bei einem Gefecht mit der PKK verletzt worden.

Terrorgruppe kündigt weitere Anschläge an

Unterdessen hat sich eine aus der PKK hervorgegangene Splittergruppe zum Selbstmordanschlag in der westtürkischen Metropole Bursa am vergangenen Mittwoch bekannt. Die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) teilten auf ihrer Internetseite mit, eine 24-jährige Attentäterin namens Eser Çali habe sich in Bursa aus Protest gegen die „Massaker“ an den Kurden in die Luft gesprengt und sei zum „Märtyrer“ geworden.

Bei der Detonation in der Nähe der historischen Ulu Cami war außer der Attentäterin niemand ums Leben gekommen, mindestens acht Menschen wurden aber verletzt. Zum Verhängnis wurde der Attentäterin ein Sturz, wodurch die Bombe vorzeitig explodierte.

TAK teilte mit, die Moschee sei nicht das Ziel gewesen. Die Gruppe machte keine konkreten Angaben dazu, welches Ziel angegriffen werden sollte. Die Terroristen kündigten zugleich weitere Anschläge an.

Die Gruppe hatte im Februar und März Selbstmordanschläge in Ankara verübt, bei denen insgesamt mindestens 67 Menschen ums Leben kamen. Im Januar und März sprengten sich außerdem Selbstmordattentäter der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Istanbul in die Luft.