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Boykott-Aufruf: dm reagiert

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Nach Boykott-Aufrufen und Gewaltandrohungen im Netz hat die Drogeriemarktkette dm eine für diesen Samstag geplante Spendenaktion zugunsten einer kurdischen Gemeinschaft in Nordrhein-Westfalen abgesagt. „Wir haben wenig Verständnis dafür, dass soziale Hilfsaktionen Anlass sein sollen zur politischen Interessensvertretung oder gar zu verbaler oder physischer Gewaltausübung“, sagte dazu der Chef des Karlsruher Unternehmens, Erich Harsch, am Dienstag. Man wolle aber keinen Nährboden für Eskalation bieten.

Wer Gewalt androhe, verriet Harsch nicht. Am Wochenende war es im Netz zu einem gewaltigen Shitstorm gegen dm gekommen.

Vor allem türkische Gruppierungen hatten dazu aufgerufen, das Unternehmen zu boykottieren und künftig bei der Konkurrenz einzukaufen. „Um mögliche Ausschreitungen vor Ort zu vermeiden, mussten wir die Aktion absagen“, sagte ein dm-Sprecher. Bei der Aktion sollte der Menschenrechtsaktivist Rupert Neudeck in einer dm-Filiale in der Stadt Troisdorf an der Kasse sitzen. Die Einnahmen sollten für Deutschunterricht verwendet werden, den die kurdische Gemeinschaft in der Stadt für Flüchtlinge anbietet.

Dieser wurde vorgeworfen, eine Nähe zur kurdischen Terrororganisation PKK zu haben.