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Gesellschaft

BR: Migranten sind ganz normaler Teil der Gesellschaft

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In den Medien tauchen Migranten häufig auf, wenn es um misslungene Integration, Ehrenmorde und Hartz IV geht. Selbst konservative Politiker betonen aber mittlerweile, dass sich viele Migranten in Deutschland gut integriert haben. (Foto: B. Aydın)

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BR: Migranten sind ganz normaler Teil der Gesellschaft
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Über die Darstellung von Migranten in Medien hat das DTJ mit dem Leiter des Programmbereiches Planung und Entwicklung Bayerisches Fernsehen (BR), Herrn Prof. Andreas Bönte, ein Gespräch geführt. Der Programleiter des Bayerischen Fernsehens will Migranten als „ganz normalen Teil der Gesellschaft zeigen und die Normalität im Alltag“ darstellen.

Das Bayerische Fernsehen ist ein Regionalsender für den Freistaat Bayern. Mit dem Vollprogramm deckt es die gesamte Bandbreite aus Information, Kultur, Bildung und Unterhaltung ab. Es werden Nachrichten, Magazine, Dokumentationen und Spielfilme für die Zuschauerinnen und Zuschauer in Bayern angeboten. Ebenfalls hat es sich das BR zum Ziel gesetzt, mit seinem Programm gezielt Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen. Bönte hebt hier insbesondere das Interkultur-Magazin „puzzle“, aber auch Sendungen wie „Meine Heimat“, die Kochsendung „Bayern isst bunt“ und „Bayern feiern“ hervor.

„Es geht darum, ins Gespräch zu kommen“

Die Resonanz falle grundsätzlich positiv aus, erklärt der Programmleiter. Vereinzelt gebe es aber auch Kritik, so bei einem Beitrag über „halal“-Ernährung in der Sendung „puzzle“. „Wir würden uns auch freuen, wenn noch mehr Migranten unsere Programme anschauen. Wir freuen uns, wenn sie sich für unsere Programme interessieren und uns ihre Anregungen zukommen lassen. Es geht ja schließlich darum, dass wir miteinander ins Gespräch kommen. Der kulturelle Hintergrund der Migrantinnen und Migranten ist schließlich auch ein Teil der bayerischen Gesellschaft“, so Bönte.

Auch für die Jugend hatte er eine Botschaft übrig: „Wir würden uns wünschen, dass mehr Menschen mit Migrationshintergrund die Medien, und auch speziell uns, als potentiellen Arbeitgeber wahrnehmen würden. Daher mein Appell: „Schaut euch auch in diesem Bereich um!“ Leider gebe es nur wenige Migranten, die sich für einen Weg in den Journalismus entscheiden würden.

Abschließend äußerte sich Bönte zum Kulturzug aus Istanbul anlässlich des 50. Jahrestages des deutsch-türkischen Gastarbeiterabkommens: „Dieses Ereignis war für uns von besonderer Bedeutung. Es geht ja auch darum zu zeigen, dass wir es damals waren, die die so genannten „Gastarbeiter“ gerufen haben. Bei der Berichterstattung ist es uns gelungen, viele Informationen zur Geschichte der Zuwanderung in Deutschland auszustrahlen und zu zeigen, dass – egal, um welche Generation es sich handelt – Migrantinnen und Migranten heute ein Teil unserer Gesellschaft sind.“