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Panorama

Bremer Polizei stellt nach Schockvideo Selbstanzeige

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Erneut ist ein Video aufgetaucht, das Polizisten zeigt, die äußerst brutal gegen einen Verdächtigen vorgehen. Mittlerweile hat die Bremer Polizei Selbstanzeige gestellt. Der Verdacht: Körperverletzung im Amt.

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Bremer Polizei stellt nach Schockvideo Selbstanzeige
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Nach den Vorfällen in Koblenz, Berlin und München ist dieses Mal in Bremen ein Fall polizeilicher Gewalt bekannt geworden. In einem aus einer Überwachungskamera stammenden Video, das auf bild.de veröffentlicht wurde, sind mehrere Beamte in schwerer Montur zu sehen, wie sie einen Mann brutal zusammenschlagen. Der Fall soll in der Bremer Diskothek Gleis 9 zugetragen haben. Die Datumsanzeige der Überwachungskamera zeigt 5.15 Uhr am Morgen des 23. Juni.

Nach Bekanntwerden des Videos hat die Bremer Polizei nun umgehend Selbstanzeige erstattet. „Es geht um den Verdacht der Körperverletzung im Amt“, sagte Polizeisprecher Dirk Siemering. Zudem sei die Dienststelle „Interne Ermittlungen“ beim Innensenator eingeschaltet worden.

Bild.de schreibt, dass der Mann, ein 28-jähriger Familienvater, „wehrlos“ der „Prügelorgie“ ausgesetzt war. Auf dem Video ist allerdings auch zu sehen, wie sich der Mann, der vor dem aufgezeichneten Vorfall randaliert haben soll, massiv gegen die Beamten zur Wehr setzt.

Polizeipräsident Lutz Müller sagte, er erwarte eine lückenlose Aufklärung. Die Polizei sei leider häufig gezwungen, Zwangsmaßnahmen anzuwenden. Trotzdem müsse dies verhältnismäßig und angemessen erfolgen. „Wenn dies nicht geschieht, machen sich die agierenden Beamten strafbar und müssen sich den Konsequenzen stellen.“

Erst neulich war in Koblenz ein Amateurvideo aufgenommen worden, das zeigte, wie Beamte einen Mann nach der Festnahme schwer traktierten. Die Polizisten sind derzeit beurlaubt, gegen sie läuft ein Ermittlungsverfahren.