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Gesellschaft

Britische Muslime fühlen sich von Politik im Stich gelassen

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Laut einer aktuellen Umfrage fühlen sich Muslime in Großbritannien nachteilig behandelt. 93% würden stets mit negativen Vorurteilen konfrontiert werden. (Foto: dpa)

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Immer Mehr britische Muslime fühlen sich von der Politik benachteiligt und vernachlässigt. Laut einer Umfrage der Islamischen Menschenrechtskommission (IHRC) verbinden 59 Prozent den aktuellen politischen Kurs im Land mit negativen Folgen für sich; vor fünf Jahren sahen dies knapp ein Drittel der Befragten so, wie der britische Sender BBC (Mittwoch) meldete.

Im aktuellen Meinungsbild gaben mehr als 60 Prozent an, sie hätten das Gefühl, dass sich Politiker nicht um sie kümmerten. 56 Prozent erklärten, Verbalattacken erlebt zu haben; 18 Prozent wurden nach eigenem Bekunden schon einmal tätlich angegriffen. 58 Prozent fühlen sich Misstrauen ausgesetzt, 93 Prozent erklärten, in den Medien negative Vorurteile gegenüber Muslimen beobachtet zu haben.

Der Autor des Berichts, Arzu Merali, sagte, muslimische Bürger empfänden den Alltag zusehends als schwierig und fühlten sich verdächtigt. Die aktuelle Regierungspolitik habe dazu beigetragen, Muslime zum Schweigen zu bringen; dies gelte nicht nur für die Beteiligung an der politischen Debatte, sondern auch für die Anzeige muslimfeindlicher Vorfälle. Nötig zu einer Abwehr der Islamophobie sei ein „Kulturwandel, nicht nur ein paar Gesetze hier und dort“, sagte Merali. (kna/dtj)