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Wirtschaft

Bundesbank bleibt bei Wachstumsprognose: Dynamik zieht an

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Die Euro-Staatsschuldenkrise bremst die Konjunktur in Deutschland, den Aufschwung der deutschen Wirtschaft wird sie nach Überzeugung der Bundesbank aber nicht aufhalten (Foto:dpa).

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Bundesbank bleibt bei Wachstumsprognose: Dynamik zieht an
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Frankfurt/Main (dpa) – Trotz der außergewöhnlich hohen Unsicherheiten bleibt die deutsche Konjunktur nach Überzeugung der Bundesbank auf Wachstumskurs. «Die Anpassungsrezession in einigen Ländern des Euroraums und der von der Staatsschuldenkrise ausgehende Vertrauensverlust haben zwar Spuren hinterlassen, der strukturell gute Zustand der deutschen Volkswirtschaft und die robuste globale Konjunktur haben aber die Oberhand behalten», schreibt die Notenbank in ihrem am Montag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht.

Nach einer vorübergehenden Schwächephase habe die Konjunktur in Deutschland wieder Fahrt aufgenommen. Allerdings habe die Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung in den letzten Wochen erkennbar zugenommen.

Nach der Prognose der Deutschen Bundesbank wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Jahr um 1,0 Prozent wachsen. «Unter der Voraussetzung einer anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft und bei Ausbleiben einer Eskalation der Finanz- und Staatsschuldenkrise könnte sich das reale Wachstum im Folgejahr dann auf 1,6 Prozent verstärken.»

Allerdings bleibe abzuwarten, in welchem Ausmaß die jüngste Verschärfung der Staatsschuldenkrise im Eurogebiet und die Anzeichen für eine Abschwächung der globalen Konjunktur die Aussichten für die deutsche Wirtschaft belasten. Nach Überzeugung der Währungshüter widerspricht die jüngste Eintrübung der Indikatoren bisher aber nicht der Erwartung, dass die gesamtwirtschaftliche Dynamik nach einem schwächeren Frühjahrsquartal in der zweiten Jahreshälfte allmählich wieder anziehen könnte.

Trotz sinkender Exportanteile bleibe die Entwicklung in den Partnerländern des Euro-Raums von besonderer Bedeutung für Deutschland, betonte die Bundesbank. Doch obwohl die von der Staatsschuldenkrise besonders betroffenen Ländern noch umfassendere Anpassungsmaßnahmen einleiten müssten als erwartet, rechnet die Bundesbank im weiteren Verlauf von 2012, spätestens aber 2013 zumindest mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung. Voraussetzung dafür sei allerdings eine glaubwürdige fiskalische Konsolidierungsstrategie und – wo gefordert – eine Restrukturierung und Rekapitalisierung des Bankensektors, die Vertrauen schafft.