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Daum holt Meister-Duo von 2010 zurück

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Feiert Bursaspor gerade seine Wiedergeburt? Der Meister von 2010 holt mit Volkan Şen und Sercan Yıldırım zwei Titelhelden zurück nach Bursa und will mit den „Heimgekehrten“ wieder eine bedeutende Rolle in der Süper Lig spielen. (Foto: cihan)

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Volkan Sen und Sercan Yildirim wieder in Bursaspor - cihan
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Bursaspor hat seine „verlorenen Söhne“ wieder unter Vertrag genommen. Volkan Şen und Sercan Yıldırım kehren nach zweieinhalb Jahren zu den „Krokodilen“ zurück, mit denen sie 2010 die bislang einzige türkische Meisterschaft der Vereinsgeschichte feierten. Sie beide waren auch die Hauptprotagonisten, die unter dem damaligen Trainer Ertugrul Sağlam den Titel erstmals nach Bursa holten. Mit Şen und Yıldırım feierte Bursaspor in der Folgesaison zudem seine Premiere in der UEFA Champions League und war auf dem besten Weg, sich als die „fünfte Macht“ in der Türkei zu etablieren.

Doch das Meister-Duo stand hoch im Kurs. Vor allem die „vier Großen“ klopften ununterbrochen bei Bursaspor an. Nachdem dann die beiden begehrtesten einheimischen Spieler im Land auch ihren Wechselwunsch formulierten, standen die Zeichen auf Abschied. 2011 verließen Şen und Yıldırım den Klub, bei dem sie groß wurden und verstärkten gleichzeitig die Konkurrenz. Während Yıldırım zu Galatasaray wechselte, suchte Şen sein Glück bei Trabzonspor. Doch so richtig glücklich wurden sie dann doch nicht und kehren nun zum Daum-Klub zurück.

Daum mit Anlaufschwierigkeiten

Bei Bursaspor lief es ohne Şen und Yıldırım nicht mehr so rund. Der Verein konnte an seinen historischen Triumph aus dem Jahr 2010 nicht mehr anknüpfen und verschwand zunehmend im oberen Mittelfeld der Süper Lig. In der letzten Saison schmiss dann sogar der Erfolgscoach Ertuğrul Sağlam bei den Grün-Weißen hin. Hikmet Karaman übernahm die Mannschaft bis zum Saisonende und gab die Verantwortung im letzten Sommer an Christoph Daum weiter. Aber auch Daum, der die Süper Lig wie seine eigene Hosentasche kennt, hat enorme Anlaufschwierigkeiten. Zur Winterpause belegt die Mannschaft nur den zehnten Platz, obwohl man auch Ex-Nationalspieler wie Tuncay Şanlı oder Colin Kazim-Richards in den eigenen Reihen hat.

Zudem suchte Pablo Batalla – der unangefochtene Star bei Bursa – nach einer verbalen Auseinandersetzung mit Daum fluchtartig das Weite und erklärte, nie wieder für Bursaspor auflaufen zu wollen, solange Daum im Amt sei. Mit den Verpflichtungen von Şen und Yıldırım erhofft man sich in Bursa eine Renaissance und möchte in der zweiten Saisonhälfte schleunigst wieder nach oben.

Şen: „Bin viel reifer als damals“

Volkan Şen, der bei Trabzonspor aufgrund disziplinarischer Probleme in Ungnade gefallen ist und deshalb nur acht Pflichtspiele für den Schwarzmeerklub absolvierte, unterschrieb beim Tabellenzehnten einen Vertrag über viereinhalb Jahre und bedankte sich im Rahmen der offiziellen Vorstellung bei den Klub-Verantwortlichen für die Rückholaktion: „Mein besonderer Dank gilt unserem Präsidenten Erkan Körüstan und dem Vize-Präsidenten Rıdvan Şen. Sie haben sich intensiv um meine Rückkehr bemüht. Wir waren schon immer eine große Familie. Ich bin durchaus glücklich, Teil dieser Familie zu sein. Wie ihr sicherlich wisst, hatten sich damals unsere Wege nicht im Guten getrennt. Daher möchte ich mich nochmal vielmals dafür bedanken, dass Ihr mir diese Tür geöffnet habt. Schon fast drei Jahre ist es her, dass ich den Verein verlassen habe. Ich bin nun 26 Jahre alt und viel reifer als damals. Nun schaue ich nach vorne und werde alles für diesen Verein geben. Hoffentlich werden wir unsere Ziele mit der Unterstützung unserer Fans  erreichen.“

Yıldırım will gegen Vorurteile ankämpfen

Sercan Yıldırım – drei Jahre jünger als Şen – kommt zunächst nur auf Leihbasis zu seinem Jugendverein zurück. Noch vor der Meistersaison galt Yıldırım als ein außergewöhnliches Talent und wurde häufig sogar mit dem englischen Riesen Manchester United in Verbindung gebracht. Bei Galatasaray konnte der 23-jährige Stürmer jedoch kaum Fuß fassen und fand sich hauptsächlich in der Reservistenrolle wieder. Der Wechsel zu Bursa ist bereits das dritte Leihgeschäft des zehnfachen türkischen Nationalspielers. Zuvor war er jeweils für ein halbes Jahr an Sivasspor und den Zweitligisten Şanlıurfaspor ausgeliehen worden. Doch im Gegensatz zu Sivas und Şanlıurfa sicherte sich Bursaspor die Kaufoption seines Ex-Juwels. „Sercan Yıldırım machte sich in Bursa seinen Namen und ist hierher zurückgekehrt, um den Verein zu seinem zweiten Titel zu führen“, sagte Yıldırım bei seiner Vertragsunterzeichnung über sich selbst und will gegen die Vorurteile der Öffentlichkeit ankämpfen. „Deshalb habe ich hier heute unterschrieben“, erklärte die neue Sturmhoffnung von Bursaspor abschließend.