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Politik

Wegen Corona-Tests: Galatasaray in Athen abgewiesen

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Das Team des türkischen Topclubs Galatasaray Istanbul sollte bei der Einreise nach Griechenland zusätzliche Corona-Tests absolvieren. Die Delegation weigerte sich und wirft den griechischen Behörden Schikane vor. Der Fall beschäftigt nun sogar die Politik.

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu bestellte die Regierung in Ankara am Dienstag den griechischen Botschafter ins Außenministerium ein, um zu protestieren. „Es ist alles andere als höflich, dass die negativen PCR-Tests abgewiesen wurden und das ganze Team [von Galatasaray Istanbul, Anm.d.R.] aufgefordert wurde, einen neuen Test zu machen“, hatte das türkische Ministerium bereits am Montagabend mitgeteilt.

Galatasaray, das im Rahmen der Champions-League-Qualifikation am 21. und 28. Juli auf PSV Eindhoven trifft, wertete den Vorfall als „klare Diskriminierung eines türkischen Teams“, man erwarte eine Entschuldigung. Die Mannschaft war am Montag auf dem Weg zu einem Testspiel mit dem griechischen Club Olympiakos Piräus und wurde verschiedenen Berichten zufolge am Flughafen in Athen vor der offiziellen Einreise zu einem Corona-Test aufgefordert.

Einreise verweigert

Trainer Fatih Terim zufolge sei die Mannschaft mit Tests nicht älter als 24 Stunden angereist und man habe es abgelehnt, einen weiteren zu machen. Daraufhin hatte der griechische Zivilschutzchef Nikos Chardalias der Mannschaft die Einreise verweigert.

Die griechische Corona-Gesetzgebung sehe ausdrücklich vor, dass bei allen Einreisenden unabhängig von ihrer Nationalität und Herkunft Schnelltests per Zufallsprinzip durchgeführt werden könnten, hieß es in einer Mitteilung des Zivilschutzes.

PCR-Tests älter als 24 Stunden?

Darüber entscheide ein ausgeklügelter Algorithmus, der im Falle des türkischen Teams angeschlagen hätte. Entgegen der türkischen Darstellung berichteten griechische Medien, das System habe reagiert, weil die PCR-Tests der Spieler älter als 24 Stunden gewesen seien.

Türkische Medien quittierten den Vorfall unter anderem als „freches“ oder „hässliches Verhalten“. Laut der Nachrichtenagentur Anadolu telefonierten die Außenminister beider Länder deswegen miteinander. Die Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei werden seit Jahrzehnten von Spannungen begleitet. Zuletzt gab es aber Signale der Entspannung.

dpa/dtj

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