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Corona

Corona-Lockerungen: Moscheen in Deutschland dürfen noch im Ramadan öffnen

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Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll es trotz anhaltender Corona-Krise wieder gemeinschaftliche Gottesdienste in Deutschland geben. Die Entscheidung darüber liege aber letztlich bei den Ländern, sagte die Kanzlerin am Donnerstag in Berlin nach einer Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder.

Geplant ist nun, dass besondere religiöse Feste wie Taufen, Beschneidungen oder Hochzeiten sowie Trauergottesdienste im kleinem Kreis wieder möglich sein sollen. Vorgeschrieben sind dabei unter anderem ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Gläubigen und Hygienevorkehrungen.

Sie wolle sich bei den Kirchen und Religionsgemeinschaften bedanken, die „ein hervorragendes Konzept“ vorgelegt hätten, sagte Merkel. Vor den nun vereinbarten bundesweiten Lockerungen für Gotteshäuser hatte das Bundesinnenministerium mit Kirchen und Religionsgemeinschaften über Hygienekonzepte gesprochen. Eine Übersicht mit Vorsichtsmaßnahmen wurde mit dem Robert Koch-Institut abgestimmt.

Düsseldorfer Muslime erarbeiten Konzept

In Düsseldorf etwa hat der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) ein Konzept zur schrittweisen Öffnung der Moscheen erarbeitet, das als Empfehlung an die muslimischen Gemeinden gedacht ist und zur Absegnung kommende Woche auch der Stadt vorgelegt werden soll. Ob und wie die Gemeinden das Konzept umsetzen, ist ihnen überlassen.

Vorgeschlagen wird unter anderem, dass täglich zwei Gebete und auch die Muqabele, das für den Ramadan typische Koranlesen, stattfinden. Die Anzahl der Personen, die zu einer religiösen Aktivität in die Räumlichkeiten der Gemeinde eingelassen werden dürfen, ist demnach abhängig von der Größe der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten. Es gelte ein Raumbedarf von 10 m² pro Person, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Die Gläubigen sind dazu angehalten, eigene Gebetsteppiche mitzubringen und diese auch wieder mitzunehmen. Ordner sollen prüfen, ob die Regelungen auch eingehalten werden. Auch der Koordinationsrat der Muslime (KRM) hat am Donnerstag eine Pressemitteilung herausgegeben und eine schrittweise Öffnung der Moscheen ab dem 9. Mai angekündigt.

Für Gotteshäuser wie Kirchen, Moscheen und Synagogen galt in der Corona-Krise ab Mitte März ein Versammlungsverbot. Einzelne Länder haben dies aber bereits gelockert oder dies angekündigt. Während die Moscheen geschlossen blieben, ertönte als Zeichen der Solidarität und als Mutmacher hingegen in vielen Städten bundesweit der islamische Gebetsruf Adhan.

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