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Dank Messi-Trikot aus Plastiktüte: Aus dem Krieg nach Barcelona?

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Der kleine Murtasa Ahmadi kickt in einem Lionel-Messi-Trikot aus einer Plastiktüte. Können ihm die Funktionäre zu einem Treffen mit seinem Idol verhelfen?

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Er trägt ein Trikot von Superstar Lionel Messi – aus einer Plastiktüte. Die Geschichte des fünf Jahre alten Fußballfans Murtasa Ahmadi aus Afghanistan geht um die Welt. Der Internetstar hofft darauf, sein Idol bald zu treffen.

Vor einer Woche tauchten im Internet Bilder des Jungen auf, auf denen zu sehen ist, wie er in einer kargen, afghanischen Winterlandschaft Fußball spielt – in einem aus einer blau-weiß gestreiften Plastiktüte gemachten Argentinien-Trikot. „Messi“ und dessen Rückennummer „10“ steht mit schwarzem Kugelschreiber vorne und hinten drauf gekritzelt. Die Henkel der Tüte sind zu Trägern zusammengeknotet.

„Die Idee, ein Trikot aus einer Plastiktüte zu machen, stammt von seinem großen Bruder Humajun“, sagt der Vater während eines Interviews in Kabul. Die Familie ist in die Hauptstadt gekommen, weil afghanische TV-Sender den plötzlich berühmten kleinen Jungen für Interviews eingeladen haben – samt Plastik-Trikot, dessen Aufschrift vom Spielen im Schnee mittlerweile abgewaschen ist.

„Murtasa wollte so gerne ein Trikot, aber wir konnten keines finden.“ Da habe Humajun einfach aus einem Laden eine Plastiktüte gebracht und in ein Trikot verwandelt. Nachbarn luden die Fotos von Murtasa dann bei Facebook hoch.

„Messi soll mir zeigen, wie man Fußball spielt“

Die Familie lebt im armen Jaghori-Bezirk der Provinz Ghazni, der Vater ist Bauer. Beide Brüder seien Fans von Messi, sagt der Vater. Sie schauten alle Spiele. Das sei manchmal schwierig, denn es gebe keine Elektrizität im Dorf. Die Familie habe aber eine Solarzelle auf dem Dach: Wenn es Sonne gegeben habe, gehe der Fernseher.

Murtasa, der während des Interviews in Gummistiefeln mit einem Ball spielt, sagt, er wolle Messi unbedingt treffen. „Er soll mir zeigen, wie man Fußball spielt!“ Wie er hoffen Internetnutzer und Fans in der ganzen Welt darauf, dass Murtasa seine Chance bekommt. Medien zitierten den Manager Messis mit dem Satz, dass der Star etwas für den Jungen tun wolle.

Kommt der Junge seiner Reise näher? Am Dienstagmittag (Ortszeit) kam es in der afghanischen Hauptstadt Kabul zum Planungstreffen bei der afghanischen Fußballföderation. Auch Murtasa und sein Vater, Muhammad Arif Ahmadi, waren dort.

Föderationssprecher Said Ali Kasemi sagt, der Generalsekretär der afghanischen Fußballföderation, Said Ali Resa Akasada, habe Kontakt mit der Europäischen Fußball-Union UEFA aufgenommen und auch eine Bestätigung erhalten, dass es ein Treffen mit Messi geben werde. Am Montag habe sich auch die spanische Fußballföderation gemeldet und Afghanistan zu seinem berühmten, kleinen Fan beglückwünscht.

Offiziell gibt es zunächst keine Bestätigung dafür, dass das Treffen bald stattfindet – weder bei der UEFA, noch beim FC Barcelona, noch beim spanischen Außenministerium. Murtasa Ahmadi träumt weiter.