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Panorama

Davutoğlu: „Entführte Bischöfe nicht in der Türkei“

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Von den vor einem halben Jahr mutmaßlich von Rebellen entführten christlichen Bischöfen aus dem syrischen Aleppo fehlt weiterhin jede Spur. Gerüchte, die Türkei stehe in Verhandlung mit den Kidnappern, wies das Außenministerium zurück. (Foto: iha)

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Ahmet Davutoglu in Budapest - iha
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Im April 2013 sind in der syrischen Provinz Aleppo zwei Bischöfe, der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Gregorios Yohanna Ibrahim und sein griechisch-orthodoxer Amtsbruder, Bulos Jasidschi, aus der Stadt entführt worden. Paul Yazigi vom 3. griechisch-orthodoxen Patriarchat in Damaskus und John Ibrahim von der syrischen Kirche in Aleppo sollen von tschetschenischen Kämpfern, die an der Seite der Freien Syrischen Armee (FSA) kämpfen, entführt worden sein, kurz nachdem sie die Grenze von Syrien nach Hatay überquert hatten. Die beiden Bischöfe hatten sich seit einigen Monaten in Hatay aufgehalten, obwohl sie eigentlich aus Damaskus stammen und syrische Verwandte haben.

In Anbetracht kürzlich verbreiteter Gerüchte verneinte der türkische Außenminister nun Behauptungen, die beiden Bischöfe befänden sich in der Türkei.

In einem Statement am Dienstag sagte der türkische Außenminister Davutoğlu, dass die Behauptungen, Ibrahim und Yazigi seien in der Türkei entführt worden, unbegründet und irreführend seien. „Die Türkei ist ein Land, das immer schon den Schutz von religiösen Orten und Menschen während Konflikten deutlich unterstrich. Wir werden weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um bezüglich solcher humanitärer Angelegenheiten unseren Pflichten nachzukommen”, fügte er hinzu.

Yazigi und Ibrahim sind wichtige geistliche Führer für die griechisch-orthodoxe und syrische Gemeinde in Hatay und Mersin in der Türkei.

Die kürzliche Rückkehr der entführten zwei Piloten aus dem Libanon erhöhte die Hoffnungen, dass das Außenministerium nun auch die Befreiung der Bischöfe aushandeln könnte. Repräsentanten der Zivilgesellschaft und nichtmuslimische Gemeinden äußerten ihre Bedenken hinsichtlich des Schicksals der beiden geistlichen Führer.