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Politik

Türkische Regierung ruft zum Boykott der Olympiade auf

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Die türkische Regierung soll den türkischen Botschaftern im Ausland untersagt haben, an Veranstaltungen der Türkisch-Olympiade teilzunehmen. Die Olympiade wird von Anhängern der Hizmet-Bewegung organisiert. (Foto: reuters)

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Die türkische Regierung soll den türkischen Botschaftern im Ausland untersagt haben, an Veranstaltungen der Türkisch-Olympiade teilzunehmen.
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Die AKP-Regierung setzt ihren offen geführten Kampf gegen die von Fethullah Gülen inspirierte Hizmet-Bewegung fort.

Wie „Zaman“ berichtet, soll Außenminister Ahmet Davutoğlu die türkischen Botschafter angewiesen haben, die von der Hizmet-Bewegung organisierte Türkisch-Olympiade zu boykottieren. Dies bestätigten zwei Botschafter, die anonym bleiben wollten, gegenüber der Zeitung.

Die Türkisch-Olympiade ist ein Kultur- und Talentwettbewerb, an dem Kinder und Jugendliche aus aller Welt teilnehmen. Hinter der Olympiade steht die Hizmet-Bewegung, die in über 140 Ländern Bildungseinrichtungen unterhält. Die Teilnehmer qualifizieren sich über verschiedene Vorrunden und Länderfinals für das Endfinale in der Türkei. Im Vordergrund der Olympiade steht ein Austausch der verschiedenen Kulturen mit der Türkei. In diesem Jahr findet sie zum 12. Mal statt.

Sinneswandel von Davutoğlu

Seit Beginn der Korruptionsermittlungen in der Türkei beschuldigt Premierminister Erdoğan in erster Linie die Hizmet-Bewegung, hinter den Ermittlungen zu stehen, die er als „dreckiges Komplott“ bezeichnet. Zuletzt kündigte er öffentlich an, die Schließung der von der Bewegung betriebenen Schulen im Ausland ins Auge fassen zu wollen.

Wie Zaman berichtet, habe man das Außenministerium offiziell um eine Stellungnahme gebeten, jedoch keine Antwort erhalten. Ein Dementi erfolgte entsprechend auch nicht.

Überraschend ist, dass Davutoğlu in den Jahren zuvor noch sehr positiv über die Olympiade sprach. Über die Hizmet-Bewegung sagte er, dass diese sich darum bemühe, eine Generation des Friedens aufzuziehen. Im letzten Jahr empfing er auch einige der teilnehmenden Schüler in seinem Amtssitz in Ankara.