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Politik

Wir können auf Kundgebungen verzichten

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Es sind nur noch wenige Wochen bis zu den Neuwahlen in der Türkei. Nach dem schrecklichen Anschlag vom Samstag erwägen nun die AKP und auch die HDP, bis zum 1. November auf größere Kundgebungen zu verzichten.

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Die Zahl der Getöteten bei dem Terroranschlag in Ankara ist auf 97 gestiegen. Bei 92 von ihnen konnte die Identität festgestellt werden, 91 Leichen sind ihren Familien übergeben worden.

Unterdessen hat Selahattin Demirtaş, Ko-Vorsitzender der pro-kurdischen HDP, angekündigt, dass seine Partei möglicherweise auf große Kundgebungen bis zu den Neuwahlen verzichten werde. Sie finden am 1. November statt.

Demirtaş besuchte die Angehörigen von Kübra Meltem Mollaoğlu, die Abgeordneten-Kandidatin der HDP war und bei dem Anschlag ihr Leben verlor. Demirtaş kündigte an, dass die Partei in den nächsten ein bis zwei Tagen über das weitere Vorgehen entscheiden werde.

„Persönlich sehe ich große Kundgebungen als nicht notwendig an. Wir hätten uns auch gewünscht, eine lebendige Kampagne mit viel Musik durchzuführen. Das Leben eines Einzelnen ist viel wichtiger als unsere Kundgebungen oder der Erfolg unserer Partei“, so der HDP-Politiker.

Unter den Demonstranten in Ankara waren viele HDP-Anhänger. Bereits im Juni hatte es bei einer Kundgebung der HDP auch einen Terroranschlag gegeben. Dabei starben zwei Menschen, über 100 wurden verletzt.

Die AKP kündigte auch, bis Freitag, dem 16. Oktober, auf ihre geplanten Kundgebungen zu verzichten. Die oppositionelle MHP klagte hingegen, dass in der ostanatolischen Provinz Kars ihr Wahlkampf durch den Gouverneur behindert werde.