DTJ-Blog
„Der Boss kommt, zur Not Auftritt in unseren Herzen“
*Ahmet Fevki Dursun, schreibt in seinem Blog-Beitrag, warum er Erdogan liebt und weshalb er sich auf einen möglichen Auftritt des türkischen Staatspräsidenten in Deutschland besonders freut.
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Von Ahmet Fevki Dursun
In Deutschland findet bald der G-20 Gipfel statt. Natürlich kommt auch der türkische Staatspräsident – unser Präsident Recep Tayyip Erdogan, wie könnte es auch anders sein? Der Boss hat viele „Hater“, das wissen wir. Aber er hat aus den „richtigen“ Reihen auch entsprechend viele Fans und Befürworter, die ihn schon längst in die Herzen geschlossen haben. Zudem gehört er zu den mächstigsten Politikern der Welt. Wer will das noch bestreiten? Das haben wir zuletzt auch daran gesehen, dass der amerikanische Präsident Trump dem türkischen Präsidenten mit einer Entschlossenheit die Hand gegeben hat, aber der Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht. Zugegeben, könnte ich schadensfroh sein, dass Merkel mit nur einer Geste so degradiert wurde, weil sie und die Bundespolitik die türkische Politik im Zuge des Referendums permanent ins lächerliche gezogen hat, aber ich will nicht so sein, wie die. Ich finde es als gebürtiger Deutsch-Türke ziemlich fies von Trump, die Kanzlerin vor den Augen der Welt so zu erniedrigen. Nichtsdesto trotz ist es geschehen und es war ein klares Statement. Aber der türkische Staatspräsident Erdogan hingegen wurde, wie wir alle mitbekommen haben, völlig anders behandelt. So, wie es ein respektabler Staatsmann eben verdient.
Für Erdogan spielen die Deutsch-Türken eine sehr große Rolle
Jetzt hat sich angebahnt, was unausweichlich scheint. Erdogan kommt wegen eines wichtigen politischen Gipfels nach Deutschland und nimmt selbstverständlich daran teil, um die starke neue Türkei zu repräsentieren. Aber ist es das wichtigste auf der Welt? Für einen Volksmann wie Erdogan einer von vielen Pflichtterminen, aber ich weiß aus zuverlässiger Quelle; es gibt für ihn hier in Deutschland wichtigeres. Für Erdogan spielen die Deutsch-Türken eine sehr große Rolle. Natürlich braucht er unsere Stimmen, er ist ein Politiker, aber was für einer! Er bekommt sie – wie wir Türken sagen „Helal Olsun“, gesegnet seien unsere Stimmen für diesen Mann, der uns Türken im Ausland nie vergessen hat und so behandelt hat, wie wir es verdienen. Dazu zählt auch die Nähe, die wir feiern und umjubeln, wenn er für uns in eine große Halle kommt, um sich mit uns zu treffen. Es gibt für mich und meine Familie kein größeres Event, an dem wir seit Jahren kontinuierlich teilnehmen. Ich bin Fußball-Fan, vor allem bin ich für die türkische Nationalmannschaft, aber das „Feeling“, wenn Erdogan in einer Halle auftritt, toppt das beste Fußballspiel der türkischen Nationalmannschaft locker.
Hasswelle, die nicht mehr auszuhalten ist
Jetzt wurde – zwar bislang inoffiziell – angekündigt, dass der türkische Präsident Erdogan im Ruhrgebiet auftreten möchte und schon wird eine Hasswelle losgetreten, die nicht mehr auszuhalten ist. Leute, seht endlich ein. Er liebt uns, wie kein zweiter Politiker es je getan hat. Er kommt wieder und diesmal gibt es auch keine Wahl zu gewinnen. An alle, die argumentieren, wir Türken in Deutschland wären nur deshalb so interessant für Erdogan, weil er unsere Stimmen braucht. Was sagt ihr dazu? Erdogan behandelt uns wie Menschen. Vorher waren wir die Arbeiter in Deutschland und die DM-Männecken in der Türkei. Auch der Euro hat nichts an unserem Image in der entfernten Herzens-Heimat verändert. Erst Erdogans Worte „Ihr seit vollwertige Türken, lasst euch nicht assimilieren“ hat uns Deutsch-Türken den verdienten Wert gegeben. Meine Verwandten in der Türkei behandeln uns seitdem anders. Natürlich auch deswegen, weil die Türkei unter Recep Tayyip Erdogan viel stärker geworden ist. Die Wirtschaft wächst, die Menschen haben mehr Geld und brauchen die Türken in Deutschland nicht mehr beneiden. Sie bemitleiden uns mittlerweile sogar, weil wir in einer fremden Heimat ein zuhause gefunden haben.
Als die Holländer und die Deutschen in hässlicher Manier die Auftritte türkischer Staatsmänner verhinderte, lud Erdogan uns Deutsch-Türken samt unseren deutschen Freunden in die Türkei ein. „Beweist diesen Menschen, was Gastfreundschaft heißt. Zeigt ihnen, wie wir an die Sache herangehen. Zeigt ihnen unsere Umgangsformen“. Das werde ich tun und im Gegensatz zu den Märchenerzählern aus der Lügenpresse geht es dem Tourismus in der Türkei prächtig. Wenn dem nicht so wäre, würden meine zwei deutschen Freunde dieses Jahr im Sommerurlaub wohl kaum mit mir zusammen in die Türkei fliegen. Ich zähle nun die Tage, bis ich mit Turkish Airlines, der besten Fluggesellschaft Europas in die Heimat fliege. Im Gepäck meine beiden deutschen Freund. Wird toll!
Ach ja, nicht zu vergessen, kommt erst mal der Präsident nach Deutschland. Natürlich werde ich dort sein. Was denn sonst? Und wenn sie ihm wieder keine Halle geben, tritt der Boss eben in unseren Herzen auf!