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Wirtschaft

Der neue Trend der Wiederverwendung – kurz: Re-Use

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Der gute alte Flohmarkt. Gut ist er weiterhin, und wenn nicht alt, so gibt es ihn so in dieser Form nicht mehr so oft wie früher. Das Geschäft verlagert sich mehr und mehr ins Internet. Doch die Idee bleibt die gleiche.

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Ob Vegetarismus, Nachhaltigkeit oder Recycling – Umweltbewusstsein ist angesagt. Die Menschen haben verstanden, dass es wichtig ist, nicht nur an sich, sondern auch andere und vor allem an die Natur zu denken. Ein Bereich, der besonders boomt, ist der sogenannte Re-Use, also die Wiederverwendung. Das klingt nach Recycling? Stimmt, aber ganz dasselbe ist es nicht, denn beim Recycling werden lediglich die Materialen wiederverwerten, das eigentliche Produkt ist aber danach ein anderes. Wenn wir allerdings von Re-Use sprechen, dann geht es darum, Produkte weiter zu verwenden, auch wenn Sie schon älter sind. Das funktioniert mit Hilfe von Updates, einer Generalüberholung oder interessanten Extras.

Viele fragen sich: Ist der Re-Use Trend gut für die Umwelt? Die Antwort lautet: Auf jeden Fall! Aus ökologischer Sicht ist Re-Use nur zu empfehlen, denn das Erdmetall wird immer knapper. Viel Energie geht verloren, wenn dieses recycelt wird. Besser ist es deshalb beispielsweise elektronische Geräte wie Smartphones, Fernseher oder Computer wieder aufzubereiten, zu upgraden und dann weiter zu verwenden. Hinweise, wie das am besten von statten geht, finden sich im Internet zu Hauf. Wer sich trotzdem lieber ein neues Gerät kauft, der sollte das alte Gerät Vereinen zukommen lassen, die sich im Re-Use Bereich engagieren. Auf diese Weise tut man immerhin noch etwas Gutes.

Der gute alte Flohmarkt

Früher waren Flohmärkte sehr beliebt, denn hier konnte jeder das loswerden, was er nicht mehr benötigt und an die Leute verkaufen, die vielleicht genau dieses Teil gebrauchen können. Der Gedanke des Flohmarkts ist immer noch aktuell, allerdings verlagert sich der Trend mehr und mehr ins Internet. In sozialen Netzwerken bilden sich immer häufiger sogenannte Flohmarkt-Gruppen, in denen Nutzer ihre privaten Dinge zum Verkauf anbieten. Das reicht vom Fahrrad, über Babysachen bis hin zu Möbeln oder technischen Geräten. Die Besonderheit bei solchen Verkäufen liegt darin, dass meist der User, der zuerst sein Interesse anmeldet, den Artikel auch erhält. Gefeilscht um den Preis wird eher selten und meist nur dann, wenn die Nachfrage gering ist.

Ähnlich funktioniert auch die beliebte Plattform Ebay-Kleinanzeigen, auf der ebenfalls viele Produkte von Privatverkäufern angeboten werden. Allerdings hat diese einen offizielleren Charakter. Jeder kann in der eigenen Region nach Artikeln suchen und den Verkäufer privat kontaktieren. In den sozialen Netzwerken wird das Produkt meist kaum beschrieben, jeder sieht, wer bereits sein Interesse angemeldet hat und die Artikel sind meist schon nach wenigen Stunden weg. Auch werden bei ebay gerne deutlich wertvollere Dinge angeboten, etwa Möbel, Hausgeräte oder Smartphones. Diese finden sich zwar auch in en sozialen Netzwerken, allerdings dominieren hier eher niedrigpreisige Produkte.

Re-Use-Food ist angesagt

Re-Use gibt es nicht nur für technische Produkte, sondern auch für Lebensmittel. Das klingt erst einmal merkwürdig, ist aber sehr sinnvoll. In Frankreich und Deutschland werden jährlich tonnenweise Lebensmittel weggeschmissen, die eigentlich noch essbar sind. Initiativen wie „Zu gut für die Tonne“ wollen mehr Aufmerksamkeit dafür schaffen, dass viel Müll vermieden werden könnte. Es fängt bereits beim Kaufen an: der Mensch will stets viel Auswahl und anstatt eine Woche lang die eine Sorte Wurst zu essen, sodass diese tatsächlich leer wird, kauft man mindestens zwei verschiedene und schmeißt am Ende die Reste von beidem weg.

Selbst Supermärkte haben erkannt, dass es vielen Menschen wichtig ist, der Verschwendung von Lebensmitteln entgegen zu wirken. Sie öffnen ihre Türen für sogenanntes Mistfit-Obst oder Gemüse, das nicht so aussieht, wie man es eigentlich kennt. Dabei ist es geschmacklich einwandfrei. Und auch die Gastronomie geht mit der Zeit. Der Trend nennt sich „Use-it-all“ bei dem Wurstreste, Gemüseschalen und Kerngehäuse zum Kochen verwendet werden. Für Zuhause gibt es spezielle Kochbücher, die erklären, wie man Essensreste weiter verwenden kann. Wir sind von diesem Trend sehr positiv überrascht und können nur hoffen, dass sich immer mehr Menschen langfristig für Re-Use einsetzen.