Connect with us

Allgemein

Deutschland schickt erneut U-Boot nach Israel – Nachrüstung mit Atomwaffen möglich?

Published

on

Spread the love

Ein viertes U-Boot aus Deutschland ist unterwegs nach Israel. Das U-Boot der Dolphin-Klasse mit Namen „Tanin“ (hebräisch für Krokodil) habe den Hafen in Kiel verlassen und werde sein Ziel in rund 20 Tagen erreichen, teilte die israelische Armee am Montag mit. An Bord sei eine 50-köpfige Crew. Es sei das erste israelische U-Boot, das über eine außenluftunabhängige Antriebsanlage verfüge. Damit könne es auch in großen Entfernungen eingesetzt werden und sehr lange Zeit unter Wasser bleiben.

Der israelische Generalmajor Ram Rutberg habe bei einer Übergabezeremonie in Kiel gesagt, das U-Boot könne „weiter und  tiefer tauchen und sicher heimkommen“. Der Leiter des Tanin-Projekts, Oberst A., sagte: „In den vergangenen Monaten hat die U-Boot-Crew unter schwierigen Bedingungen in Ost- und Nordsee trainiert, und ist bereit, ihre herausfordernde Aufgabe zu erfüllen.“

Die von ThyssenKrupp Marine Systems übergebene „Tanin“ ist das größte je in Deutschland gebaute U-Boot und soll mehr als eine Milliarde Euro kosten. Ein Drittel davon übernimmt die Bundesregierung. Die Lieferung von U-Booten nach Israel ist umstritten, weil nach Meinung von Experten eine Nachrüstung mit Atomwaffen möglich ist. Damit gelten die U-Boote als wichtiger Teil der israelischen Abschreckung gegenüber Teheran, durch das Israel sich existenziell bedroht fühlt. Drei deutsche U-Boote wurden bereits nach Israel geliefert.

Kritiker hatten der Bundesregierung vor allem auch im Zusammenhang mit den jüngsten Angriffen der israelischen Armee auf den Gazastreifen wiederholt darauf hingewiesen, dass deutsche Waffenlieferungen an Israel dem langjährigen Grundsatz deutscher Politik, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern, zuwiderliefen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte jedoch wiederholt, zuletzt auch im Rahmen einer Pressekonferenz, unterstrichen, dass diese Unterstützung unter dem Prätext des Rechts Israels auf Selbstverteidigung zukomme, das zu beachten zu den grundlegenden Positionsbestimmungen deutscher Politik gehöre. (dpa/dtj)