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Karikatur-Krise zwischen Deutschland und Türkei: Ankara bestellt deutschen Botschafter ein

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Das türkische Außenministerium hat eine Karikatur in einem deutschen Schulbuch kritisiert, die ihrer Meinung nach Präsident Recep Tayyip Erdoğan verunglimpft. Die Zeichnung beleidige das türkische Staatsoberhaupt und die in Deutschland lebenden Türken, heißt es in einer am Montagabend veröffentlichten Erklärung des Ministeriums.

Das Außenministerium bezieht sich nach eigenen Angaben auf eine Zeichnung in einem baden-württembergischen Schulbuch für das Fach Gemeinschaftskunde. Die Zeichnung war demnach im November 2011 zunächst in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erschienen. Damals war Erdoğan noch Ministerpräsident.

Die türkische Zeitung „Milliyet“ veröffentlichte die Karikatur am Montag erneut auf ihrer Website. Sie zeigt unter anderem einen Zähne fletschenden Kettenhund, auf dessen Hütte „Erdogan“ steht. Die Zeichnung ist mit dem Titel „Türken in Deutschland – Eine Erfolgsgeschichte“ überschrieben. Das Außenministerium teilte weiter mit: „Diese Art von Karikaturen, die auch in Schulbüchern verwendet werden, spiegeln leider die Zunahme von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland.“

Der deutsche Botschafter in Ankara, Eberhard Pohl, wurde ebenfalls einbestellt. Das Auswärtige Amt bestätigte das Gespräch gegenüber tagesschau.de. „Eine Karikatur in einem deutschen Schulbuch war heute ein Thema in einem Gespräch, das der deutsche Botschafter im türkischen Außenministerium hatte“, so ein Sprecher. (dpa/dtj)

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