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Bildung & Forschung

Deutsche Hochschulen bei Ausländern so beliebt wie noch nie

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In fünf Jahren sollen 350 000 Ausländer in Deutschland studieren – so der Plan von Bund und Ländern. Ein neue Datensammlung zeigt: Das Ziel könnte schon früher erreicht werden. (Foto: dpa)

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Jeder neunte Student an deutschen Universitäten und Hochschulen stammt inzwischen aus dem Ausland – Tendenz steigend. Insgesamt waren es 2014 etwa 19 000 (plus 7 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit lag die Zahl erstmals über 300 000. Das geht aus dem Bericht „Wissenschaft weltoffen“ hervor, den der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) am Mittwoch in Berlin vorstellte.

Der Anteil von Ausländern an den rund 2,7 Millionen Studierenden in Deutschland kletterte binnen Jahresfrist von 11,3 auf 11,5 Prozent. Ein Rekord wurde auch bei den ausländischen Studienanfängern erreicht – ihre Zahl stieg zuletzt auf über 100 000.

„Die Ausstrahlung der deutschen Hochschulen ist nicht nur sehr hoch – sie wächst“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) bei der Präsentation der Studie. Das Ziel der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern, bis 2020 auf dem Weg der weiteren Internationalisierung der deutschen Hochschulen sogar 350 000 ausländische Studierende hier auszubilden, werde aller Voraussicht nach bereits vorzeitig erreicht.

Deutschland nach USA und Großbritannien Nr. 3

Die Datensammlung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigt auch, dass Deutschland nach den USA und Großbritannien das beliebteste Gastland für ausländische Studenten ist. Die meisten kamen 2014 mit gut 28 000 aus China, gefolgt von Russland (mehr als 11 000) und Indien (über 9000), das damit sogar erstmals den Nachbarn Österreich knapp überflügelte.

Besonders groß sei der Zustrom in Master-Studiengänge mit einer Verdreifachung seit 2008 auf 67 000, hob Wanka hervor. Die Studienerfolgsquote dieser sogenannten Bildungsausländer lag mit gut 90 Prozent ebenso hoch wie bei ihren deutschen Kommilitonen.

Zugleich stieg der Anteil deutscher Studenten, die etwa für ein Erasmus-Semester, ein Praktikum oder einen Sprachkurs ins Ausland gehen, seit 2013 von 32 auf 37 Prozent. „Noch nie waren mehr deutsche Studierende während ihres Studiums zeitweise im Ausland als heute“, sagte DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel. Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 jeder zweite Hochschulgraduierte in seinem Studium Auslandserfahrung sammeln soll. (dpa/dtj)