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Gesellschaft

Deutsche in Reiselaune

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Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt. Das hebt die Stimmung bei Verbrauchern und lässt die Tourismusbranche nach einem schwierigen Jahr 2016 hoffen.

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Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt. Das hebt die Stimmung bei Verbrauchern und lässt die Tourismusbranche nach einem schwierigen Jahr 2016 hoffen.

Die Reiselaune hebt sich nach einem Stimmungsknick im vergangenen Jahr wieder: Im ersten Halbjahr ist die Bereitschaft der Menschen in Deutschland gestiegen, Geld für Trips im In- und Ausland auszugeben. Das geht aus einer Befragung der GfK-Konsumforscher für den Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Index kletterte auf 1,3 Punkte. Vor einem Jahr hatte er bei 0,1 Punkten gelegen, zum Jahreswechsel bei 0,4 Punkten. 2016 hatten Anschläge in beliebten Urlaubsgebieten und der gescheiterte Putsch in der Türkei für Verunsicherung gesorgt.

Welche Folgen die jüngste Verschärfung der Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei hat, lässt sich aus den Daten nicht ablesen. Die Befragung fand statt, bevor das Auswärtige Amt Türkei-Reisende offiziell zu «erhöhter Vorsicht» aufrief.

Nach GfK-Angaben lief die Sommersaison bis Ende Juni gemessen an den Buchungen im Reisebüro mit einem Plus von drei Prozent zwar besser als die letztjährige. Das gute Niveau des Sommers 2015 sei aber noch nicht wieder erreicht. Einer der Gründe sei die schwache Nachfrage für Urlaube in der Türkei.

BTW: Reiselaune dank Konjunkturerholung

Generell sind die Bundesbürger dank der Konjunkturerholung und der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt dem BTW zufolge aber in Reiselaune.
Gut 395 Millionen Tage waren sie demnach in den ersten vier Monaten 2017 unterwegs – rund ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. «Unser Launeindex lässt auch für den Rest des Jahres auf ein weiterhin gutes Reisejahr hoffen», sagte BTW-Präsident Michael Frenzel laut Mitteilung.

Der Trend zu mehrtägigen Reisen setzte sich fort. Freizeittrips mit mindestens einer Übernachtung legten in den ersten vier Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent zu. Die Zahl der Tagesausflüge sank dagegen um acht Prozent. Mittlerweile gehe damit nur noch ein gutes Drittel aller Reisetage der Deutschen auf das Konto von Tagesreisen und Ausflügen.

In der Gunst gestiegen sind Ausflüge in Erlebnisparks (plus 16 Prozent seit 2012) oder Wellnesstage (plus 13 Prozent). Der Besuch von Volksfesten steht den Angaben zufolge seltener auf dem Programm (minus sieben Prozent).

Der BTW-Tourismusindex wird zwei Mal im Jahr veröffentlicht. Grundlage ist unter anderem der monatliche GfK-Konsumklimaindex, für den etwa 2000 Verbraucher befragt werden. Erhebungszeitraum für das aktuelle Reisebarometer war die Woche vom 19. Juni an.

Befragungsmethode

Der Tourismusindex entsteht auf Grundlage der allgemeinen GfK-Konsumklimabefragung. Dabei wird unter anderem gefragt, ob die Bürger in den kommenden Monaten wesentlich mehr, etwas mehr, in etwa gleich viel, etwas weniger oder wesentlich weniger Geld für verschiedene Konsumgruppen – darunter auch Reisen – ausgeben wollen. Zudem werden Verbraucher in 20 000 Haushalten befragt: «Wie viele Reisen wurden von den Personen eines Haushalts durchgeführt?» und «Wie lange dauerte der Aufenthalt?».

dpa/dtj

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