Sport
Deutsche Teams verzichten geschlossen auf Trainingslager in Belek
Jahr für Jahr pilgerten im Januar deutsche Fußball-Mannschaften an die türkische Mittelmeerküste, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten. Bevorzugtes Ziel war Belek in der Provinz Antalya. Kein Wunder: In der kleinen Stadt befindet sich ein Sportkomplex mit mehreren Hotels, guten Plätzen und kurzen Wegen. Ideale und optimale Bedingungen also, garniert zudem mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dieses Jahr wird es aber vergleichsweise ruhig zugehen in Belek.
Denn was sich bereits im vergangenen Jahr abzeichnete, setzt sich diesen Winter fort. Die Klubs verzichten auf ein Trainingslager in der Türkei – und zwar alle bis auf einen. Das berichtet „Welt“. Als vorletztes Team sagte nach den verheerenden Anschlägen am Samstag nun auch der FSV Zwickau seine Reise in die Türkei ab. „Die instabile Lage im Land und die Terrorangst haben im Verein große Bedenken ausgelöst“, heißt es in einer Mitteilung des Drittligisten. Das einzige Team, das sich in der Türkei vorbereiten will, ist Rot-Weiß Erfurt, ebenfalls eine Drittliga-Mannschaft.
Der Trainer des Zweitligisten VfL Bochum begründet die Absage anders. „Mit Erdoğan will ich nichts zu tun haben“, sagte Gertjan Verbeek.
Die Teams bleiben stattdessen wie Bochum und Zwickau entweder komplett in Deutschland oder fliegen in andere südländische Gefilde. Insbesondere Spanien entwickelt sich zur Ausweichalternative Nummer 1. Dort hat man die Situation offensichtlich mitbekommen und die Preise erhöht.