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Bildung & Forschung

Immer mehr ausländische Studierende sagen: Deutschland ist meine erste Wahl

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Die Welcome-Initiativen vieler Hochschulen zeigen Wirkung: Deutlich mehr ausländische Studierende sind mit den Unterstützungsangeboten zufrieden. Alte Probleme wie die Wohnungssuche bleiben aber bestehen.

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Deutschland ist für mehr ausländische Studierende hierzulande der Favorit unter den Studienländern gewesen als noch vor drei Jahren. Fast zwei Drittel (61 Prozent) der im Sommersemester 2012 befragten Ausländer, die zum Studium nach Deutschland gekommen waren, nannten Deutschland ihre erste Wahl, wie das Bundesbildungsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Bei der vorherigen Befragung 2009 war Deutschland erst für 47 Prozent der Bildungsausländer das Lieblingsziel.

Es kamen auch mehr ausländische Studierende: Ihre Zahl stieg von 180 222 im Jahr 2009 auf 192 853 in 2012. Bei den Herkunftsländern liegt China vorne, gefolgt von Russland, Österreich, Bulgarien, Polen, der Türkei und der Ukraine sowie Indien. Erstmals hat auch Brasilien den Sprung unter die Top 20 geschafft, wie das Ministerium gemeinsam mit dem Deutschen Studentenwerk (DSW) berichtete.

Die ausländischen Studierenden waren 2012 auch zufriedener mit den Unterstützungsangeboten. Positiv über die Informationen zum Aufenthaltsrecht äußerten sich 59 Prozent (2009: 17 Prozent). Die Hilfe im Umgang mit Behörden würdigten 70 Prozent (2009: 43 Prozent). „Das ist auch auf ein Umdenken in den Ausländerbehörden der Städte und Kommunen zurückzuführen“, erläuterte DSW-Sprecher Stefan Grob.

Die Ausländer stehen im Studium aber zugleich weiterhin vor großen Schwierigkeiten. So müssen sie mit durchschnittlich 749 Euro im Monat auskommen. Einheimischen Studierenden stehen im Schnitt 864 Euro zur Verfügung. Wie auch in früheren Befragungen nennen sie als Probleme die Wohnungssuche, mangelnden Kontakt zu deutschen Studierenden, die Orientierung im Studiensystem und die Finanzierung des Studiums.

„Der Hochschulpakt, gute Arbeitsmarktchancen und ein immer aufnahmefreundlicheres Klima haben dazu geführt, dass Deutschland seine Stellung als attraktiver Studienstandort weiter ausgebaut hat“, erklärte Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU). (dpa)