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Gesellschaft

Deutschland/Türkei: Ditib will Spionagevorwürfe nun doch untersuchen

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Die Ditib als größte islamische Dachorganisation in Deutschland will Spionagevorwürfen gegen ihre Imame nachgehen. Man werde „die schwerwiegenden Vorwürfe untersuchen, und zwar sauber und transparent“, kündigte die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion in Köln an.

„Die Welt“ und die regierungskritische türkische Zeitung „Cumhuriyet“ hatten berichtet, Imame des von Ankara abhängigen Verbands hätten angebliche Gülen-Anhänger bespitzelt und die Informationen an die türkische Regierung weitergegeben. Die Ditib hatte die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Nun erklärte der Verband: „Fehlerhaftes Verhalten Einzelner darf nicht zur Beeinträchtigung der religiösen, sozialen und friedensstiftenden Tätigkeit der Imame führen.“

Imame seien besondere Vertrauenspersonen, betonte die Ditib. Sollte jemand sein Amt missbraucht haben, müsse er mit Konsequenzen rechnen. „Als Verband werden wir entsprechende Maßnahmen und weitere Schritte beraten.“

Die türkische Regierung macht die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen für den Putschversuch von Mitte Juli verantwortlich und geht rigoros gegen dessen Anhänger vor.

Wirtschaftminister Nihat Zeybekçi sagte Ende Juli zu der Vorgehensweise gegen die Bewegung: “Wir werden sie so hart bestrafen, dass sie flehen werden: ‘Lasst uns sterben, damit wir erlöst werden!’ Wir werden sie in so tiefe Löcher werfen, dass sie kein Sonnenlicht mehr sehen, solange sie atmen. ‘Tötet uns’, werden sie uns anflehen. Selbst wenn wir sie hinrichteten, fände mein Herz keinen Frieden. Sie werden in zwei Quadratmeter großen Löchern sterben wie Kanalratten.”